„Trolls“: Welt aus Zuckerwatte

Hektisches Spektakel ohne Geschichte: Dreamworks neuer Animationsfilm „Trolls“.
Nicoletta von Pauer |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Ghettofaust, von Wolke zu übellaunigem Troll.
20th Cent. Fox Ghettofaust, von Wolke zu übellaunigem Troll.

Hektisches Spektakel ohne Geschichte: Dreamworks neuer Animationsfilm „Trolls“.

Was ist eigentlich Glück? Und kann man sich so sehr auf das Glücklichsein versteifen, dass man es verpasst? Ein tiefsinniges Thema hat sich Dreamworks da ausgesucht für seinen neuen Animationsfilm für kleine Kinder.

Darin sind die griesgrämigen, unglücklichen, gefräßigen Bergens überzeugt, dass der einzige Lichtblick in ihrem Leben der Verzehr eines Trolls ist. Diese harmoniesüchtigen Kobolde leben in ihrer Rosa-Zuckerwatte-Welt also gefährlich. Dann gerät eine Party von Prinzessin Poppy (gesprochen von Lena Meyer-Landrut) außer Rand und Band, die Bergens bekommen Wind davon und entführen einige Trolls.

Die Rettung vor dem Kochtopf

Poppy macht sich auf den Weg, ihre Freunde vor dem Kochtopf zu retten. Sie nötigt den ungeselligen Branch (Mark Forster), ihr zu helfen. Das ist wohl der einzige Troll, der genug hat vom hohlen Partyleben. Man kann es ihm nicht verübeln! Denn bei den Trolls, die auf Spielfiguren aus den Sechziger Jahren basieren, wird ununterbrochen getanzt, gesungen und gekuschelt. Die Kobolde hüpfen ständig hektisch umher – und recht viel mehr passiert weder in ihrem Königreich noch in dem Film.

Eine echte Geschichte gibt’s nicht, statt dessen sehr viele Effekte – für ganz kleine Kinder vielleicht zu viele, vor allem in der 3D-Version. Und die Botschaft? Glücklich sein muss man allein hinbekommen.

Bittere Enttäuschung für die begeisterten Zuschauer von Shrek und Co.

Dreamworks hatte zuletzt einige Animationsfilme, die die Zuschauer begeisterten, „Shrek“, „Kung Fu Panda“ und „Madagascar zum Beispiel. Wer etwas Ähnliches von „Trolls“ erwartet, wird bitter enttäuscht. Und die Filmemacher von Dreamworks sollten zukünftig den Farbregler herunter stellen.

Einziger Hoffnungsschimmer ist die Filmmusik: Justin Timberlake nahm eigens den Ohrwurm „Can’t stop the feeling“ für den Film auf, gemeinsam mit Anna Kendrick sang er außerdem „True Colors“, und Zooey Deschanel ist mit einer neuen Version von Lionel Richies „Hello“ zu hören.


R: Mike Mitchell, Walt Dorhn (USA 2016, 93 Min.)

Kinos: CinemaxX, Mathäser, Museums-Lichtspiele, Royal

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.