"Star Wars" in echt? Galaktische Fakten zur Sternensaga
Am 18. Dezember kommt hierzulande "Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers" in die Kinos. Die Sternensaga ist für ihre leidenschaftlichen Fans bekannt, die sich auch abseits der Filme, in der Realität, mit der "weit, weit entfernten Galaxis" befassen. Das fördert allerhand skurrile Berechnungen zutage - hier die besten Beispiele.
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Eine wirtschaftliche Katastrophe
Im "Star Wars"-Universum spielt der berüchtigte Todesstern eine wichtige Rolle, seine Zerstörung wurde frenetisch bejubelt. Wer darüber nachdenkt, den Todesstern in echt nachzubauen, kann den Gedanken allerdings gleich wieder verwerfen. Zachary Feinstein, ein US-Professor für Finanzsteuerung, hat in einer Arbeit im Jahr 2015 die Kosten für ein solches Vorhaben ermittelt. Seiner Gleichung nach würde der Bau des Todessterns rund 193 Trillionen US-Dollar kosten.
Außerdem befasst sich Feinstein mit dem Finanzsystem des Imperiums. Seiner Charakteristik zufolge hätte ein Großteil des Banksektors in den Todesstern investiert. Das wiederum hätte nach der Zerstörung katastrophale Auswirkungen auf die Wirtschaft des Imperiums gehabt. 515 Trillionen US-Dollar wären dadurch verloren gegangen. Zum Vergleich: Durch die US-Immobilienkrise wurden bis 2009 laut Internationalem Währungsfonds (IWF) rund vier Billionen US-Dollar weltweit vernichtet.
Die Energie des Lichtschwerts
Lichtschwerter sind im "Star Wars"-Universum besondere Waffen. Luke Willcocks von der University of Leicester hat sie 2017 genauer unter die Lupe genommen. Der Student hat kalkuliert, welche Energieleistung ein Lichtschwert unter realen physikalischen Bedingungen besitzen müsste: knapp sieben Megawatt. Das entspricht etwa 70 Autos. Bei seinen Berechnungen geht er von einer Standardgröße von 91 Zentimeter Länge und vier Zentimetern Durchmesser aus.
Des Weiteren hat Willcocks berechnet, dass unterschiedliche Farben eine unterschiedliche Leistung bedeuten. Seinen Berechnungen zufolge wäre das violette Lichtschwert am energiereichsten. Die Farbe Grün wäre zudem leistungsstärker als Rot. Er stützt dies darauf, dass die verschiedenen Wellenlängen des Lichts auch mit einem unterschiedlichen Energiegehalt der Photonen (Lichtteilchen) verbunden sind.
Ein echtes Energie-Wunder
Apropos Energie. Wie steht es bei der Sternensaga in Sachen Nachhaltigkeit? Die imperiale Weltraumstation könnte laut Berechnungen des Energiekonzerns Eon ein Vielfaches des Energiebedarfs der Erde decken, wenn sie mit Solarmodulen ausgestattet wäre. Im ersten Film misst die fliegende Kampfstation zum Beispiel 160 Kilometer im Durchmesser. Das macht rund 40.000 Quadratkilometer nutzbare Fläche. Mit handelsüblichen Solarmodulen könnte die Erzeugungsleistung bei rund 6,8 Terawatt liegen.
Bei einer dauerhaften Sonnen-Zuwendung der Module könnte so Energie für 2,472 Milliarden Haushalte bei einem üblichen Jahresverbrauch von 2.500 kWh entstehen, so die Berechnung der "Star Wars"-Fans unter den Eon-Mitarbeitern. Die Kampfstation im dritten Teil kann sogar noch mehr leisten. Sie kommt auf einen Durchmesser von 900 Kilometer. Wenn das Imperium die der nächsten Sonne zugewandte Seite nutzen würde, könnte das Schlachtschiff 218.000 Terawattstunden Strom erzeugen - was ungefähr dem zehnfachen Energiebedarf der Erde entspricht.
Falsche Lichtgeschwindigkeit?
Ikonisch wirkt es in den "Star Wars"-Filmen, wenn zur Lichtgeschwindigkeit gewechselt wird. In den Filmen wird das mit einem besonderen Bild verbunden: Das Licht der Sterne zieht wie leuchtende Streifen am Raumschiff vorbei. Vier Physik-Studenten der University of Leicester haben 2013 berechnet, dass die Figuren in Wirklichkeit aber etwas anderes sehen würden. Der Doppler-Effekt würde die Sichtbarkeit der Sterne verhindern. Denn die Wellenlänge des Sternenlichts würde sich für die Crew verkürzen und sich vom sichtbaren Spektrum in den Röntgenbereich verschieben. Das Ergebnis wäre eine Scheibe mit hellem Licht.
Dieses Licht würde von einer kosmischen Mikrowellen-Hintergrundstrahlung stammen, die sich in das sichtbare Spektrum verlagert hätte. Diese intensiven Röntgenstrahlen würden das Raumschiff verlangsamen, der Druck sei dann mit dem am Grund des Pazifischen Ozeans vergleichbar. Dadurch wäre für die galaktische Reise deutlich mehr Energie notwendig.
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