Senta Berger: "Würde gerne wieder in Hollywood drehen"

Sie gehört zu den ganz Großen der deutschen Schauspielbranche: Senta Berger. Nach auskurierter Lungenentzündung ist die 73-Jährige wieder voller Tatendrang. Was sie im Interview mit spot on news erzählt.
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Sie gehört zu den ganz Großen der deutschen Schauspielbranche: Senta Berger. Nach auskurierter Lungenentzündung ist die 73-Jährige wieder voller Tatendrang. Im Interview mit spot on news erzählt sie, über was in ihrer Film-verrückten Familie gefachsimpelt wird, und warum sie sich vorstellen kann, sogar noch einmal in Hollywood zu drehen.

München - Noch im Februar war die deutsche Film- und TV-Welt in Sorge um Senta Berger (73, "Operation Zucker"). Die deutsche Kult-Schauspielerin musste nach einer Lungenentzündung im Krankenhaus behandelt werden. Doch es "gibt nichts zu dramatisieren" sagt Berger im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news. Schließlich sei jetzt "alles wieder gut". Deshalb sprachen wir mit Berger weniger über die Vergangenheit, sondern mehr über die Zukunft - sowohl familiär als auch beruflich. Außerdem verriet die gebürtige Wienerin, dass sie Hollywood durchaus nochmal reizen würde.

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Sie sehen gut aus. Wie geht es Ihnen mittlerweile?

Senta Berger: Mir geht es ausgezeichnet. Sieht man das nicht? Es gibt nichts zu dramatisieren. Jeder ist mal krank. Aber jetzt ist alles wieder gut.

Also brauchen wir uns keine Sorgen um Sie machen?

Berger: Nein! Aber hätten Sie sich wirklich um mich Sorgen gemacht? Vielen Dank!

Was können wir denn dann in der Zukunft von Ihnen erwarten?

Berger: Im September fange ich wieder zu drehen an. Wir drehen zwei neue Folgen für meine Reihe "Unter Verdacht". Zwischen den beiden Folgen gehe ich mit den Nürnberger Symphonikern auf Konzerttournee. Ich lese die wunderschöne Sonette von William Shakespeare und die Symphoniker spielen die berühmten von Shakespeares Dramen inspirierten Orchesterstücke, wie zum Beispiel "Romeo und Julia" von Tschaikowski. Damit ist das Jahr dann auch schon wieder voll.

Neben Ihrem Mann Michael Verhoeven sind auch ihre Kinder Luca und Simon in der Filmbranche. Gibt es da privat überhaupt noch andere Themen über die Sie sprechen können?

Berger: Natürlich nimmt Film einen großen Platz in unserem Leben ein. Er gehört dazu und ist auch irgendwie Mittelpunkt. Klar, dass wir uns dann auch untereinander über unsere Projekte austauschen. Am Küchentisch geht es immer um Film, Fußball und natürlich auch Politik - aber selbstverständlich auch um unser ganz privates Leben. Ich nerve vielleicht auch mal mit meinen Fragen nach dem Befinden meiner Söhne, aber wie jede Mutter will auch ich immer über das Wohl meiner Kinder Bescheid wissen.

Ihre Familie ist vor und hinter der Kamera erfolgreich. Gibt es mal eine Berger-/Verhoeven-Produktion, in der die ganze Familie involviert ist?

Berger: Das kommt auf das Projekt an. Wir planen das nicht, aber wenn sich eine gute Geschichte findet, die für uns alle richtig ist und Spaß macht, warum nicht? Aber wir suchen jetzt nicht explizit nach einem Stoff, bei dem wir alle mitarbeiten können.

Sie haben in den 60er Jahren auch in Hollywood Karriere gemacht. Vermissen sie diese Zeit etwas?

Berger: Ich möchte sie nicht missen, schließlich ist diese Zeit der Grundstein für meine weitere Entwicklung gewesen, in jeder Beziehung. Es war eine tolle Erfahrung. Ich habe viel gelernt. Es war richtig nach einigen Jahren nach Europa zurückzugehen. Mein sogenannter "Kontinental-Akzent", wie ihn auch beispielsweise Ingrid Bergmann gehabt hat, hat meine Rollen in Hollywood und damit auch meine Karriere dort begrenzt. Und begrenzen wollte ich mich nicht lassen.

Hätten Sie denn nochmal Lust auf eine US-Produktion?

Berger: Aber ja! Natürlich kommt es auf die Geschichte, auf die Rolle, auf die Konditionen an. Aber es gibt so großartige amerikanische Filmmacher, so gute Filmteams, dass jeder europäische Schauspieler gerne in einem guten amerikanischen Film spielt oder eben spielen würde.

Sie haben vor kurzem Helmut Dietl zum 70. Geburtstag gratuliert und ihn dabei einen Paradiesvogel genannt. Gibt es neben ihm heute überhaupt noch welche?

Berger: Die Zeit der "Paradiesvögel", der Individualisten scheint mir zu Ende gegangen zu sein. Die 70er Jahre waren ihre Zeit. Ab den 80ern hatte man zu funktionieren. So empfinde ich es zumindest. Die Szene in München, in der Paradiesvögel gedeihen konnten, gibt es so nicht mehr, sie hat sich nach Berlin verlagert, wenn auch in einer anderen Form. So ist das eben. In den 50ern war Paris die Szenestadt, dann London, dann New York, München und heute eben Berlin. Ich sehe das aber mehr von außen, denn zu den jeweiligen "Szenen" habe ich nie gehört.

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