Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck will Kulturquote

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von  azkt

 

In der aktuellen Ausgabe des "Philosophie Magazin" fordert Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck ("Das Leben der Anderen") eine Quote für die deutsche Kultur: "Mir scheint manchmal, dass die Marketingmacht und die höheren Produktionsbudgets die weltweite Dominanz der amerikanischen Kultur nur zum Teil erklären. Nach elf Jahren Amerika deucht mich, dass es auch damit zu tun hat, dass hier so viele Menschen mit unterschiedlichem kulturellen Hintergrund aufeinandertreffen, dass für das Land eine neue Form des künstlerischen Ausdrucks gefunden werden musste und gefunden wurde - und zwar eine, die keine bestimmte kulturelle Prägung voraussetzt - eine Art kulturelles Esperanto", sagt der Regisseur.

"Diese Ausdrucksform ist dann für den Export natürlich viel geeigneter als etwa die nationalen Produktionen Europas mit ihren alten, jeweils kulturspezifischen Elementen." Seine Folgerung: "Wäre es nicht vielleicht an der Zeit, in Deutschland ernsthaft über eine Quote für deutschsprachige Kultur nachzudenken, die unserer Sprache überhaupt erst die Möglichkeit gäbe, diese Aufgabe in der Kunst zu erfüllen?"

 

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