Erst Killer, dann Koch. So einfach ließe sich die Kernhandlung des asiatischen Dramas "Mr. Long" zusammenfassen. Im Mittelpunkt steht der Profikiller
Long aus Taiwan, der nach einem missglückten Auftrag in Japan untertaucht. In einem ärmlichen Kleinstadtviertel trifft der höchst schweigsame Mann auf eine ihm fremde Welt, in der Mitgefühl und Menschlichkeit noch an der Tagesordnung sind. Gedreht wurde der
Film, der bei der Berlinale im Wettbewerb lief, von dem japanischen Regisseur Sabu, der eigentlich Hiroyuki Tanaka heißt. Chen Chang spielt jenen Killer
, der schwer verletzt zunächst von einem kleinen Jungen Jun (Runyin Bai) aufgefunden wird. Dessen Mutter Lily (Yiti Yao) ist drogensüchtig, doch das Kind umgibt ein beachtlicher Optimismus, der auch im
Killer einen Hauch von Hoffnung weckt. Er beginnt für Jun zu kochen. Bald schon sprechen sich die kulinarischen Fähigkeiten des Fremden im Viertel herum. Die Nachbarn stehen Schlange und organisieren ihrem neuen Gast sogar eine eigene Suppenküche. Doch so einfach funktioniert der Ausstieg eines
Auftragskillers
nicht. Humor auf der einen, Action und Gewalt auf der anderen Seite. Sabus Film ist ein forscher Genremix, der visuell überzeugt, aber dann doch allzu viel inhaltlichen Leerlauf bietet.
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