"Once Upon": Bruce Lees Tochter giftet gegen den Tarantino-Streifen
Die Pressestimmen sind sich weitestgehend einig, dass Quentin Tarantino (56, "Reservoir Dogs") mit "Once Upon a Time... in Hollywood" mal wieder ein Meisterstück abgeliefert hat. Eine Person, die dem Streifen dagegen vor allem aufgrund einer Szene nicht viel abgewinnen kann, ist Bruce Lees (1940-1973) Tochter Shannon Lee (50). Die findet laut der Seite "The Guardian", dass Tarantino aus ihrem weltberühmten Vater eine Witzfigur und Schlimmeres gemacht hat.
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In besagter Szene legt sich Brad Pitts (55) Charakter Cliff Booth mit dem sinoamerikanischen Kampfkünstler an. Wo die Zuschauer-Sympathien bei dem Zwist liegen sollen, ist für Lees Nachfahrin überdeutlich: Ihr Vater "kommt als ein arroganter Arsch rüber, der voller heißer Luft war. Nicht wie jemand, der dreimal so hart wie all diese Menschen kämpfen musste, um das zu erreichen, was anderen auf dem Silbertablett überreicht wurde", so Shannon Lee. Es sei extrem unangenehm für sie gewesen, "im Kino zu sitzen und zu hören, wie die Leute über meinen Vater lachen".
Karikatur oder Hommage?
In "Once Upon a Time... in Hollywood" wird Bruce Lee von Mike Moh (35) verkörpert. Der habe von Tarantino offensichtlich die Regieanweisung bekommen, "eine Karikatur zu sein", so Shannon Lee weiter.
Das seltsame daran: Eigentlich galt Tarantino bislang stets als großer Bewunderer von Bruce Lee und dessen Filmen. Überdeutlich sichtbar in seinem zweigeteilten Film "Kill Bill", in dem er Hauptdarstellerin Uma Thurman (49) kurzerhand in eine Replika von Lees berühmtem gelben Kampfanzug aus dem Streifen "Game of Death" steckte, der erst sechs Jahre nach Lees Tod veröffentlicht wurde. In knapp zwei Wochen, ab dem 15. August, startet Tarantinos neunter Streifen in den deutschen Kinos.
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