Münchner für Oscar nominiert

Er weiß es seit ein paar Stunden: Jan Lachauer (30) ist mit dem Film "Room on the Broom" für den Oscar nominiert. Seit Donnerstag stehen auch alle weiteren Nominierungen für die 86. Oscar-Verleihung fest.
av/dpa |
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Er weiß es seit ein paar Stunden: Jan Lachauer (30) aus München ist mit dem Film "Room on the Broom" für den Oscar nominiert. Seit Donnerstag stehen auch alle weiteren Nominierungen für die 86. Oscar-Verleihung fest.

Los Angeles/München – Sein Kollege Max Lang hat ihn angerufen und es ihm erzählt: "Room on the Broom", der 26-Minütige Kurzfilm, bei dem der Münchner Jan Lachauer mit Max Lang Regie geführt hat, ist für den Oscar nominiert. Der 30-Jährige Jungfilmer hatte nicht wirklich mit einer Nominierung gerechnet, aber doch sehnlichst auf die Nominierungen gewartet. "Als Max mich angerufen hat, da war ich doch sehr glücklich", sagte er zur AZ. Das gesamte Interview mit Lachauer lesen Sie in der Freitagsausgabe oder im laufe des Tages online.

„Gravity“, „American Hustle“ und „12 Years a Slave“ gehen als große Favoriten ins Oscar-Rennen. Das Weltraumdrama „Gravity“ und die Kriminalkomödie „American Hustle“ erhielten am Donnerstag in Los Angeles jeweils zehn Nominierungen für die wichtigsten Filmpreise der Welt. Das Sklavenepos „12 Years a Slave“ hat in neun Kategorien Chancen.

Ansonsten enttäuschten die deutschen Hoffnungen. Das Stasidrama „Zwei Leben“ war zwar in die engere Auswahl gekommen, wurde dann aber nicht nominiert. Auch Komponist Hans Zimmer und Schauspieler Daniel Brühl („Rush“) bekamen keine Nennungen.

Die Oscars werden am 2. März in Hollywood vergeben. Für die Königsdisziplin „bester Film“ sind neun Werke nominiert. Dazu gehören neben „12 Years a Slave“ von Steve McQueen, „American Hustle“ (David O. Russell) und „Gravity“ (Alfonso Cuarón) auch Martin Scorseses „The Wolf of Wall Street“, „Captain Phillips“ (Paul Greengrass), „Dallas Buyers Club“ (Jean-Marc Vallée), „Her“ (Spike Jonze) „Nebraska“ (Alexander Payne) und „Philomena“ von Stephen Frears.

Vor einem Jahr hatte das Politdrama „Argo“ von und mit Ben Affleck diese Trophäe gewonnen. Überraschend war für viele Beobachter, dass das Weltraumdrama „Gravity“ des Mexikaners Cuarón und die Groteske „American Hustle“ von Russell mehr Nominierungen bekamen als „12 Years a Slave“. Sie alle sind in den wichtigsten Kategorien Konkurrenten. Das auf wahren Begebenheiten basierende Drama „12 Years a Slave“ könnte dennoch Filmgeschichte schreiben.

Denn wenn der Brite Steve McQueen den Preis als bester Regisseur gewinnt, wäre er in der Oscar-Geschichte der erste schwarze Preisträger in dieser Kategorie. Der deutsch-irische Schauspieler Michael Fassbender geht für seine Leistung in „12 Years a Slave“ als bester Nebendarsteller ins Rennen. Sein Konkurrent ist unter anderem Bradley Cooper für „American Hustle“. Bei den besten Schauspielerinnen hat Sandra Bullock für „Gravity“ Chancen.

Für den teilweise in Deutschland aufgewachsenen Hollywoodstar wäre es nach „Blind Side – Die große Chance“ der zweite Oscar. Sie konkurriert mit Amy Adams („American Hustle“), Cate Blanchett („Blue Jasmine“), Judi Dench („Philomena“) und Meryl Streep („Im August in Osage County“). Als bester Hauptdarsteller ist von „American Hustle“ Christian Bale dabei. Hoffen können auch Bruce Dern („Nebraska“), Matthew McConaughey („Dallas Buyers Club“) und Chiwetel Ejiofor („12 Years a Slave“).

Und: Leonardo DiCaprio hat die Chance auf seinen ersten Oscar. Der 39-Jährige wurde für seine Rolle in dem Film „The Wolf of Wall Street“ von Martin Scorsese nominiert. Die Neuverfilmung aus der Welt der New Yorker Banker ist zugleich Scorseses Chance auf einen Oscar. Er ist neben McQueen für die beste Regie nominiert, ebenso wie Alexander Payne („Nebraska“), David O. Russell („American Hustle“) und Alfonso Cuarón („Gravity“).

Die Musik zu „12 Years a Slave“ hat der gebürtige Frankfurter Hans Zimmer geschrieben. Er hat nun aber keine Chance auf seinen zweiten Oscar, ebenso wenig Daniel Brühl auf seinen ersten. Brühl („Goodbye Lenin“) hatte Niki Lauda in dem Rennfahrerduell „Rush – Alles für den Sieg“ gespielt. Beide waren in der Nacht zum Montag auch bei den Golden Globes leer ausgegangen.

Der deutsche Beitrag für den Auslandsoscar, das Stasidrama „Zwei Leben“ von Georg Maas, hatte es zwar auf die Liste der letzten neun Filme geschafft. Für eine der fünf Nominierungen reichte es letztlich aber nicht. Nominiert wurden „Die Jagd“ (Dänemark), „La Grande Bellezza – Die große Schönheit“ (Italien), „Omar“ (Palästina), „The Broken Circle Breakdown“ (Belgien) und „The Missing Picture“ (Kambodscha).

 

 

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