"Much Loved": Tapfer freie Frauen und Doppelmoral

"Much Loved“ ist kein Porträt leidender Freudenmädchen, sondern zeigt mitreißend eine selbstbewusste Generation junger nordafrikanischer Frauen. Die Filmkritik der AZ.
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Szene aus dem Film "Much Loved".
Loubna Abidar Szene aus dem Film "Much Loved".

Vier Frauen in Marrakesch: Noha, Randa, Soukaina, Hlima sind jung, lebenslustig, zielstrebig. Sie wollen frei sein, weshalb sie sich prostituieren, um an Geld zu kommen. Dieses fließt im Rausch der Nacht großzügig im Rhythmus des Vergnügens, doch auch Demütigungen gehören dazu. Und die Familien stoßen sie aus, nehmen aber gerne Geld von ihnen, um besser zu überleben.

Gemeinsam sind die Frauen Komplizinnen und lassen sich mit all ihrer Lebendigkeit auf das Spiel ein. In ihrer eigenen weiblichen Welt finden sie Freiheit und Würde, die ihnen die Gesellschaft versagt. Fatal klingt das. Ist es auch.

Doch der Marokkaner Nabil Ayouch zeichnet in „Much Loved“ kein Porträt leidender Freudenmädchen, sondern zeigt mitreißend eine selbstbewusste Generation junger nordafrikanischer Frauen, die sich von ihrem Schicksal nicht unterkriegen lassen.

In Marokko wurde der Film verboten, Ayouch erhielt Morddrohungen. Auf Youtube hingegen wurden Auszüge über zwei Millionen Mal geklickt. Ein Politikum also, ein großartiger Film.


B&R: Nabil Ayouch (Mar/F, 104 Min),
Kino: Monop

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