Michael Moore schließt sich Oscar-Boykott an
Los Angeles - Es werden immer mehr und sie werden immer namhafter: Jetzt hat sich auch der US-amerikanische Star-Regisseur Michael Moore (61) dem Oscar-Boykott angeschlossen - und fand dabei zum Teil deftige Worte gegenüber seinen Kollegen aus der Academy. Moore sagte in einem Gespräch mit dem Portal "The Wrap", dass er den Streik-Aufruf von Spike Lee (58) und Jada Pinkett Smith (44) absolut unterstütze: "Ich bin glücklich, dabei zu sein."
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Der Oscar-Gewinner von 2003, der für seinen Dokumentarfilm "Bowling für Columbine" ausgezeichnet wurde, nahm wie gewohnt kein Blatt vor den Mund: "Die Idee, dass wir zwei Jahre in Folge 40 Schauspieler nominieren können und kein einziger davon ist schwarz, ist einfach nur verrückt", sagte Moore weiter. "Der Fisch stinkt vom Kopf her." Er sage dies auch und gerade weil er selbst ein stolzes Mitglied der Academy ist.
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Er sehe das Drama allerdings auch als regionales Problem von Los Angeles an - und damit eben auch von der Hollywood-Traumfabrik: "Wenn du in New York arbeitest, hast du täglich mit Afroamerikanern zu tun." Aber wenn er nach L.A. fliege, würde er fast nie einen Schwarzen in einer verantwortlichen Position zu Gesicht bekommen. "Ich liebe Los Angeles, aber dieses Problem muss gelöst werden", sagte Moore.