Karriere in Gefahr? Hiobsbotschaften für Kevin Spacey

Kevin Spacey unter Druck: Nach den Belästigungsvorwürfen gegen den "House of Cards"-Star stehen nicht nur am Serienset die Räder still.
von  teleschau - der mediendienst
Eine seiner bekanntesten Rollen: Kevin Spacey als Frank Underwood in der Serie "House of Cards". Ob die finale sechste Staffel realisiert wird, steht derzeit in den Sternen.
Eine seiner bekanntesten Rollen: Kevin Spacey als Frank Underwood in der Serie "House of Cards". Ob die finale sechste Staffel realisiert wird, steht derzeit in den Sternen. © Netflix
Aufwühlende Zeiten sind das in Hollywood. Nach den skandalösen Enthüllungen um Star-Produzent Harvey Weinstein vergeht kaum ein Tag ohne neue Belästigungs- und Missbrauchsvorwürfe. Immer mehr mächtige Männer der Traumfabrik geraten ins Zwielicht. Kevin Spacey
scheint es besonders hart zu treffen: Nach Anschuldigungen eines Schauspielkollegen, die ins Jahr 1986 zurückreichen, gab der Streaming-Anbieter Netflix nun bekannt, die laufenden Dreharbeiten zur sechsten Staffel "House of Cards" auf unbestimmte Zeit zu unterbrechen. In einem Statement am Dienstag bestätigten Netflix und die Produktionsfirma, dass die Entscheidung mit den jüngsten Schlagzeilen um Hauptdarsteller Kevin Spacey
zusammenhänge: Man habe die Produktion ausgesetzt, "um uns Zeit zu geben, die aktuelle Situation einzuschätzen und auf eventuelle Bedenken des Casts und der Crew einzugehen". Schon vor den Anschuldigungen gegen 58 Jahre alten Star der Serie war bekannt, dass das preisgekürte Polit-Drama mit der sechsten Staffel enden werde. Um den Fortbestand von Spaceys Karriere musste man sich dennoch keine Sorgen machen. Das sieht nun anders aus, nachdem der Schauspieler Anthony Rapp ("Star Trek: Discovery") in einem Interview mit dem US-Newsportal "Buzzfeed" angab, dass er 1986 als 14-Jähriger vom damals 26-jährigen, stark alkoholisierten Spacey in seinem Appartement sexuell belästigt worden sei. Spacey reagierte per Twitter
mit einer Entschuldigung für die Tat, an die er sich gleichwohl nicht erinnern könne. Im selben Statement outete sich der zweifache Oscarpreisträger als schwul
. Für diese Form der Reaktion auf die ernsten Anschuldigungen erntete Spacey viel Kritik. Nachdem inzwischen weitere männliche Kollegen berichten, von ihm bedrängt worden zu sein, könnten die Folgen für den Charakterdarsteller gravierend sein: Laut "Deadline" soll der Film "Gore", eine weitere Netflix-Produktion mit Kevin Spacey, ebenfalls auf Eis gelegt worden sein. Ein weiterer Rückschlag für Spacey: Die International Academy zog einen geplanten Ehren-Emmy, den er am 20. November erhalten sollte, zurück. Es scheint fast so, als wäre seine Karriere dem Untergang geweiht - ganz so wie die Polit-Karriere des von ihm verkörperten Frank Underwood in "House of Cards".
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