James Bond nach dem Brexit - kann das funktionieren?

James Bond gehört zu Großbritannien wie kaum ein anderer. Doch wie geht es mit dem bekanntesten Geheimagenten der Welt eigentlich nach dem Brexit weiter? Ein Londoner Uni-Professor geht dieser Frage nach.
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James Bond gehört zu Großbritannien wie kaum ein anderer. Doch wie geht es mit dem bekanntesten Geheimagenten der Welt eigentlich nach dem Brexit weiter? Ein Londoner Uni-Professor geht dieser Frage nach.

So britisch wie er ist keiner. James Bond, der Agent ihrer Majestät der Queen, verkörpert jene unbesiegbare Coolness, nach der sich nationalbewusste Engländer in Zeiten des Brexits so lustvoll sehnen. Doch stellt er wirklich nur ein mächtiges, unbezwingbares Großbritannien dar? "Nein", meint Dr. Klaus Dodds (47). Der Professor für Geo-Politik am Royal Holloway, einem College der Universität von London, hat sich mit 007 "in der Post-Brexit-Welt" beschäftigt, schreibt die "Süddeutsche Zeitung".

Hier finden Sie den Bond-Film "Spectre" auf DVD und Blu-ray

"Bond stand nie nur für Britannien"

Der Wissenschaftler ist der Auffassung, dass der Mann mit der Lizenz zum Töten nicht das alte England verkörpert. "Bond stand nie nur für Britannien, sondern durch seine Partnerschaft mit der CIA auch für die 'special relationship' zwischen Briten und Amerikanern", erklärt er. "Noch weiter gefasst, steht er für den Westen und seine moralisch überlegenen Werte, und letztlich rettet er am Ende meist sogar die ganze Welt."

Welchen Einfluss hat der EU-Ausstieg Großbritanniens nun auf die Rolle von 007? In Daniel Craigs Bond habe man schon "eine Erosion des Verhältnisses zum System gesehen, für das er arbeitet", meint Dodds. "Er ist in einem Maße hin- und hergerissen und wütend, wie es beispielsweise bei Roger Moore unvorstellbar gewesen wäre."

So könnte der nächste Bond-Film aussehen

Für den nächsten 007-Film, der 2018 geplant ist, könne laut Prof. Dodds die Handlung so aussehen: "Bond könnte auf den Kontinent reisen und eine Agentin aus Deutschland treffen. Aber sie traut den Briten nach dem EU-Ausstieg nicht mehr, auch wegen der traditionellen britischen Verbindung nach Amerika, das jetzt von Trump regiert wird. Sie ist unkooperativ und will keine Informationen mit ihm teilen. Er muss sie verführen, um an diese Informationen zu kommen - ein klassisches Erzählmotiv der Bond-Filme."

Übrigens hat Daniel Craig (48, "Spectre"), der amtierende James Bond, leidenschaftlich gegen den Brexit und für den Verbleib in der EU argumentiert...

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