Furioses Comeback von Mel Gibson: "Mad Mel" wird brav

Was für ein Comeback! Der tief gefallene Mel Gibson meldet sich mit voller Wucht zurück. Für seinen Antikriegsfilm gibt es viel Lob.
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Was für ein Comeback! Der tief gefallene Mel Gibson meldet sich mit voller Wucht zurück. Für seinen Antikriegsfilm "Hacksaw Ridge - Die Entscheidung" gibt es viel Lob und er verbreitet nun milde Einsichten.

Er stand gewaltig im Abseits: Jahrelang war Mel Gibson (61, "Der Biber") in Hollywood die Persona non grata - eine unerwünschte Person. Es gab für ihn, der einst höchste Gagen kassieren konnte, keine Filme mehr. Nun ist er wieder da - mit einem fulminanten Comeback. Sein neuer Antikriegsfilm "Hacksaw Ridge - Die Entscheidung" kommt am 26. Januar in die deutschen Kinos und der Streifen wurde gleich mehrfach für den Oscar nominiert, unter anderem in den Kategorien "Bester Film" und "Beste Regie". Der Regisseur des Streifens: Mel Gibson.

Kult ist auch die "Lethal Weapon"-Reihe mit Mel Gibson und Danny Glover - holen Sie sich hier alle vier Teile

 

Steiler Aufstieg

 

Der 61-Jährige hat eine großartige Karriere hinter sich. Der amerikanisch-australische Schauspieler wurde als "Mad Max" zu einem internationalen Star. Auch seine Filme "Die Bounty" und "Menschen am Fluss" waren Erfolge. Weitere Blockbuster mit Mel Gibson: "Maverick - Den Colt am Gürtel, ein As im Ärmel", "Der Patriot" sowie die vier Teile der "Lethal Weapon"-Reihe.

Mit dem Historiendrama "Braveheart", für das er zwei Oscars in den Kategorien "Beste Regie" und "Bester Film" kassierte, machten ihn endgültig zum Superstar. Und mit "Was Frauen wollen" bewies er, dass er auch Komödie kann.

 

Der tiefe Fall

 

Seinen Abstieg hat er weitgehend sich selbst zu verdanken. Mal fuhr er sturzbetrunken Auto, mal fiel er durch rassistische und homophobe Pöbeleien auf. Als Polizisten ihn wegen Alkohol am Steuer stoppten, beschimpfte er sie mit antisemitischen Äußerungen. Das führte zu Boykottaufrufen für seinen Film "Apocalypto".

Auch mit der Presse lieferte er sich einen Kleinkrieg. Einen Reporter beschimpfte er als "asshole". Dann schickte ihn ein kalifornisches Gericht wegen seiner Wutausbrüche in Therapie, nachdem er bei einem Streit mit seiner Ex-Freundin, der russischen Sängerin Oksana Grigorieva (46), Mutter seiner siebenjährigen Tochter Lucia Gibson, handgreiflich geworden war. "Mad Mel" nannte man ihn in Hollywood und seine Karriere kam zum Erliegen.

 

Zahme Rückkehr

 

Nun präsentiert sich ein anderer, ein fast zahmer Mel Gibson. Er ist ruhiger geworden, das ist auch seiner Lebensgefährtin Rosalind Ross (26) zu verdanken, die ihn am 20. Januar zum neunten Mal zum Vater machte. Sein jüngster Sohn heißt Lars Gerard.

In einem Gespräch mit der "Süddeutschen Zeitung" erzählt Gibson von seinem Wandel. Auf einer Golden-Globe-Party habe ihn Sylvester Stallone (70, "Creed - Rocky's Legacy") angesprochen. "Aus heiterem Himmel kommt er zu mir und sagt mit seiner typischen Stimme: 'Mann, du musst Frieden mit dir selbst und der Welt schließen!' Und dann erzählt er mir diese Geschichte von seinem Vater und dass er sein Leben lang mit anderen Menschen gestritten habe. Der Typ hatte eine Rede über Vergebung gehalten, als wäre er der verdammte Rocky."

 

"Wir sind alle ziemlich abgefuckt"

 

Es scheint, als habe diese Ansprache gefruchtet, denn Mel Gibson ist jetzt der Ansicht: "Wir alle machen verdammt noch mal Fehler. Niemand ist perfekt, ganz im Gegenteil. Wir sind alle ziemlich abgefuckt. Ich brauche zum Beispiel verdammt lange, bis ich jemandem vergeben kann, der mich betrogen hat. Es gehört zu den schwierigsten Aufgaben im Leben, um Vergebung zu bitten - vor allem dann, wenn du genau weißt, dass du einen Fehler gemacht hast... Wer nicht verzeihen kann, der wird irgendwann verbittert sein. Und wer nicht um Vergebung bitten kann, der mischt ein Gift für andere und vergiftet sich am Ende doch nur selbst."

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