Francois Durand/Getty Images Die französische Filmlegende Jeanne Moreau ist im Alter von 89 Jahren gestorben.
Von Orson Welles über François Truffaut, von Louis Malle bis Rainer Werner Fassbinder und Wim Wenders - Schauspielerin Jeanne Moreau hat mit einigen der bedeutendsten europäischen Regisseure
der damaligen Zeit gearbeitet und die meisten davon - wie sie selbst einst sagte - geliebt. Jetzt ist die französische Filmlegende im Alter von 89 Jahren gestorben, wie ihr Agent am Montag mitteilte. Über 50 Jahre stand
Jeanne Moreau vor der Kamera und wirkte in mehr als 100 Filmen mit. Geboren 1928 in Paris, als Tochter eines französischen Hoteliers und einer britischen Tänzerin, studierte sie später am Pariser Konservatorium und arbeitete von 1948 bis 1952 als Theaterschauspielerin
an der "Comédie-Française" und am "Théâtre National Populaire" von Jean Vilar. Es folgten erste
Filmrollen und schließlich der Durchbruch mit Louis Malles Kriminalfilm "Fahrstuhl zum Schafott", in dem sie eine mörderische Ehefrau spielt, die ihren Mann beseitigen will. Die wohl bekannteste Figur, die Jeanne Moreau
verkörperte, ist die schöne Catherine in der melancholischen Dreiecksgeschichte "Jules und Jim" (1962) von
François Truffaut. Der Film gilt als Klassiker der "Nouvelle Vague", einer Stilrichtung, die im französischen Kino der späten 50er-Jahre entstand. 2004 erhielt Moreau in Cannes die Goldene Palme für ihr Lebenswerk. Jeanne Moreau war zweimal verheiratet. Aus ihrer ersten Ehe mit dem Schauspieler Jean-Louis Richard (1949-1951) stammt Sohn Jérôme, der heute ein erfolgreicher Maler ist. Von 1977 bis 1980 war die Filmlegende mit dem Regisseur William Friedkin liiert.