Filmfest München: "Das unerwartete Glück der Familie Payan"
Filmfesttipp aus Frankreich: "Das unerwartete Glück der Familie Payan".
München - Die Reaktionen aus dem familiären Umfeld sind nicht sehr ermutigend. Ihre Mutter fragt fassungslos, "Treibst du es immer noch mit Pierre?" und die Enkelin mault "Ich wusste nicht, dass Omas schwanger werden dürfen". Nicole Payan wusste es auch nicht.
Mit 49 schwanger? Das muss nicht unbedingt sein. Nur jetzt ist es passiert, statt Menopause ist Nachwuchs in Sicht. Die taffe Französin mag es nicht glauben, bis der Arzt sie sanft beglückwünscht.
Dabei weiß sie sowieso kaum noch, wie sie alles schaffen soll – Job an der Autobahnmaut, Familie samt alter Mutter, Tochter und Enkelin im Haus, dazu noch der Gatte, der das Arbeiten wahrlich nicht erfunden hat und ihre Brüste wie "Knetgummi" behandelt.
Was tun? Das Kind behalten oder abtreiben? Eine existenzielle Frage. Den Embryo nennt sie scherzhaft "mein Untermieter" und warnt ihn, er habe sich nicht die beste Vermieterin ausgesucht.
Karin Viard ("Kennen Sie die Beliers?") ist auch in dieser verrückten Komödie wie immer unschlagbar gut. Also leidet man gerne mit ihr an den Payans: eine nervige Chaotentruppe, aber äußerst liebenswert.
Heute, 19 Uhr, Theatiner
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