Filmfest in München: Kauf’ Dir Deinen Star

AZ-Filmredakteur Adrian Prechtel über die Käuflichkeit des Filmfests.
Adrian Prechtel |
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Der Schriftzug des Filmfest München an einem Gebäude.
Felix Hörhager/dpa Der Schriftzug des Filmfest München an einem Gebäude.

Das große Sommerfestival kann sich nicht recht entscheiden: leger, wie es die Plakatmotive mit Sonnenbrille suggerieren, oder doch "Premium"? Das Smokinggebot zur heutigen Eröffnung – wie in Cannes, wo Frauen schon mal am Galaeinlass scheitern, weil die Schuhe nicht hoch genug sind – jedenfalls wird nicht klappen.

Und die Idee, die "geschlossene" Massenveranstaltung im eigentlich unglamourösen Mathäser auch öffentlich mit VIP-Karten für 289 Euro anzubieten, ist geradezu grotesk, auch wenn danach ein Buffet im Bayerischen Hof winkt. Und um Bryan Cranston zu erleben, sind immer noch 182 Euro fällig – inklusive Dinner. Dabei waren lange noch normale Kaufkarten zur CineMerit-Verleihung im Carl-Orff-Saal für 25 Euro zu haben, und kostenlos stellt sich Cranston unseren Fragen am Samstag in der Black Box.

Es scheint, dass das Filmfest dringend Geld schinden muss. Und die Festivalkinos murren, dass das Filmfest ihnen sehr wenig zahlt für die Festivalwoche. Da ist es beruhigend, dass das Filmfest Stars nicht kauft, sondern sich auf die Attraktivität Münchens und dieses Festivals verlässt. Das ist mutig, gut und in der Überzeugungsarbeit anstrengend. Aber solange noch Schauspieler wie Cranston und die ganze Coppola-Familie anreisen, ist ja alles im grünen Bereich.

Lesen Sie auch: Filmfest München - Eröffnungsfilm: Als Starter ein sanftes Soufflé

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