Film über Mode-Zar Rudolph Moshammer: Als München grell schillerte

Der schillernde Münchner Modezar Rudolph Moshammer und die Welt aus Schein - der Film über ihn läuft am Mittwoch auf dem 36. Filmfest München.
von  Adrian Prechtel
Moshammer (Thomas Schmauser) mit den zwei Frauen seines Lebens: Mama (Hannelore Elsner) und Daisy.
Moshammer (Thomas Schmauser) mit den zwei Frauen seines Lebens: Mama (Hannelore Elsner) und Daisy. © Filmfest München

Geld haben, es zeigen und die Sau rauslassen! So geht das Klischee über München in den Kir-Royal-80ern. Und eine der schillerndsten Figuren dabei war der Kini-hafte Herrenausstatter-Star: Rudolph Moshammer - mit seiner Mama, der Yorkshire-Daisy, Rolls-Royce und Chauffeur.

Filmemacher Alexander Adolph hat eine Krisensituation herausgesucht: Mosi (Thomas Schmauser) wird von seinen neureichen Finanziers (Sunnyi Melles, Hanns Zischler) erpresst. Die ehrgeizige, kalt liebende Mama (Hannelore Elsner) mobbt das extra für einen adeligen Kunden (Robert Stadlober) eingestellte Mädchen vom Lande (Lena Urzendowsky). Doch sie wird der einzige ehrliche Ansprechpartner für Moshammer in dieser Welt aus Schein, die er mit grandiosen Sätzen selbstironisch kommentiert.

Eine echte Satire entsteht dadurch allerdings nicht. Die Obdachlosen-Charity ist leider zynisch inszeniert, die heimlich mit Strichern ausgelebte Homosexualität nur angedeutet. Alles amüsant, aber zu wenig radikal.


Mittwoch, 4. Juli, 10 Uhr, HFF

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