Emilia Clarke: Vor den Gesangseinlagen war sie "unfassbar nervös"

Auch wenn ihre Paraderolle der Daenerys Targaryen im Finale von "Game of Thrones" ein tragisches Ende genommen hat, blüht Emilia Clarkes (33, "Ein ganzes halbes Jahr") Karriere nach dem Ende der Serie weiter auf. Ihr neuestes Projekt "Last Christmas" (Kinostart: 14.11.) hat - abgesehen vom Schnee - so gar nichts mit der "Mutter der Drachen" und den Kämpfen mit Weißen Wanderern zu tun. Die Dramödie rund um die Lieder von George Michael (1963-2016) ist eine Liebeserklärung an die Weihnachtszeit, inklusive Lichterketten, besinnlicher Stimmung in Londons Straßen und grünem Elfenkostüm.
Doch die Ex-Khaleesi musste dafür eine schwierige Herausforderung meistern: das Singen. Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news verrät Emilia Clarke unter anderem, wie es ist, mit ihrem Idol, Dame Emma Thompson (60), durch die Straßen Londons zu ziehen und warum sie vor den Gesangseinlagen nervöser war als vor jeder Szene von "Game of Thrones".
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In "Last Christmas" spielen Sie Kate, die als grummeliger Elf in einem Weihnachtsladen arbeitet und sich von ihren Liebsten abgeschottet hat. Was hat Sie an dieser Rolle gereizt?
Emilia Clarke: Was ich zuallererst mitbekam war, dass Dame Emma Thompson ein Drehbuch über einen Weihnachtsfilm schrieb, der "Last Christmas" heißt. Ich hörte ihren Namen und war mir sofort sicher: Das brauche ich eigentlich nicht einmal zu lesen, weil es so gut sein wird. Da will ich dabei sein! Als dann noch Paul Feig als Regisseur mit ins Boot geholt wurde, war ich restlos überzeugt.
Letzten Endes schrieb Thompson nicht nur das Drehbuch. Paul Feig besetzte sie in der Rolle Ihrer Mutter...
Clarke: Ja, und wir hatten immensen Spaß zusammen.
In einer Szene des Films trinken Sie beide sich als Mutter-Tochter-Duo zusammen durch die Weihnachtsmärkte Londons...
Clarke: Bei einer Szene ist es nicht geblieben. Wir haben an vielen unterschiedlichen Plätzen zusammen getrunken - und das nicht nur in den Straßen Londons.
Zurück zu Kate: Nach ihrer Krankheit schlägt sie sich mehr schlecht als recht durchs Leben und ist bis zum Treffen mit Tom eine absolute Einzelgängerin. Haben Sie während der Dreharbeiten Gemeinsamkeiten zu ihrer Rolle als Khaleesi in "Game of Thrones" festgestellt?
Clarke: Kate kann sehr lebhaft sein und ebenso wie Daenerys Targaryen recht kühl wirken, wenn sie es will. Im Grunde ist sie ihre eigene Unruhestifterin, aber aus nachvollziehbaren Gründen. Es sind wohl unterschiedliche Epochen, aber ähnlich stolze Charakterzüge.
Im Gegensatz zu Daenerys in "Game of Thrones" dürfen Sie sich in "Last Christmas" durch den halben Film singen...
Clarke: Ja, aber ich war im Vorfeld unfassbar nervös. Ich liebe es zu singen, daher war es wunderbar, diese Möglichkeit zu bekommen. Tatsächlich wollte ich immer, dass sich Schauspielern und Singen bei meinen Rollen die Waage hält. Es ist vor allem etwas, das ich sehr ernst nehme, weil es mir pure Freude bereitet. Aus all diesen Gründen wollte ich es nicht versauen.
Während der Dreharbeiten haben Sie sich "Last Christmas" von Wham! vermutlich immer und immer wieder anhören müssen. Hat man da Weihnachtslieder nicht irgendwann satt?
Clarke: Es lag nicht so sehr an Weihnachtsliedern - die höre ich nach wie vor allesamt sehr gerne. Etwas zu viel wurden mir dagegen Emmas kroatische Wiegenlieder. Die gingen uns allen irgendwann nicht mehr aus dem Kopf - bis heute.
In den Trailern sind Sie vor allem in einem grünen Elfenkostüm zu sehen. Haben Sie das eigentlich behalten?
Clarke: Nein. Wobei... Jedes Mal, wenn ich irgendwo drehe ist es so, dass ich immer wieder frage, ob ich nicht dieses oder jenes behalten könnte. Ich hätte es auf jeden Fall machen sollen, weil ich das Kostüm unfassbar komisch finde. Da muss ich dringend nochmal nachfragen.
Vor kurzem sind Sie 33 Jahre alt geworden. Jetzt haben Sie in ihren jungen Jahren schon so viel erreicht. Was haben Sie sich für das neue Lebensjahr vorgenommen?
Clarke: Tatsächlich jede Menge. Ich will das Leben feiern, trinken, glücklich sein - und das an jedem Tag des Jahres. Bungee-Springen... wobei, nein, das vielleicht doch eher nicht. Alles erreichen, was ich mir vorgenommen habe und einfach eine schöne Zeit verbringen.