"Ein großer Spaß!": Eva Mattes über ihre Rolle in "Leberkäsjunkie"
Der neue Eberhoferkrimi "Leberkäsjunkie" startet am Donnerstag (1. August) in den Kinos. Schauspielerin Eva Mattes (64, "Lena Lorenz") ist diesmal als Liesl Mooshammer mit von der Partie. Nachdem ihr Hof abgebrannt ist, findet sie Unterschlupf bei den Eberhofers, darunter Dorfpolizist und Titelfigur Franz Eberhofer. Gespielt wird der von Sebastian Bezzel (48, "Safari - Match Me If You Can"). Damit ist die Krimikomödie die erste berufliche Zusammenarbeit der beiden nach dem Ende der Bodensee-"Tatorte", in denen sie von 2004 bis 2016 gemeinsam als Klara Blum (bereits seit 2002) und Kai Perlmann ermittelten.
Wie das Wiedersehen war und wie es überhaupt zu der erneuten Zusammenarbeit kam, erzählt die vielfach ausgezeichnete bayerische Schauspielerin im Interview mit spot on news. Unter anderem verrät sie dabei auch, wie es so war, "mit offenem Mund zu essen und dabei auch noch zu sprechen".
Wie kam es denn dazu, dass Sie bei "Leberkäsjunkie" mitspielen?
Eva Mattes: Ich habe ja mit Sebastian Bezzel zusammen den Bodensee-"Tatort" gedreht und Ed Herzog, der Regisseur der Eberhoferkrimis, hat drei unserer "Tatorte" inszeniert. Und wir alle drei haben gedacht, dass es eigentlich mal ganz schön wäre, wenn ich da auch mal mitspielen würde. Ed Herzog hat dann nur auf die richtige Rolle gewartet. Die Liesl Mooshammer fand er dann so krachert und bemerkenswert, dass er sie mir angeboten hat. Ich habe mich sehr gefreut, dass ich jetzt auch mal dabei sein kann.
Beruflich hatten Sie seit dem "Tatort"-Ende nichts mehr miteinander zu tun. Wie war das Wiedersehen am Set?
Mattes: Das stimmt, nach dem "Tatort" haben wir hier zum ersten Mal wieder zusammengearbeitet. Getroffen haben wir uns zwischendurch aber schon. Den Ed Herzog immer mal wieder auf der einen oder anderen Veranstaltung. Und mit Sebastian Bezzel bin ich befreundet. Wir sehen uns öfter. Wenn ich in Hamburg bin, besuche ich ihn und seine Familie.
Dann war es für Sie auch gar nicht schwer, zu diesem eingespielten und familiären Eberhoferkrimi-Team dazuzustoßen?
Mattes: Das fällt mir selten schwer. Am ersten Drehtag gehe ich zu jedem einzelnen Teammitglied hin, gebe ihm die Hand und stelle mich vor. Die Kostümproben sind meistens schon so lustig und schön. Sowas spricht sich im Team dann auch rum. Wenn ich ans Set komme, freuen sich eigentlich immer alle.
Was halten Sie von Ihrer Rolle in "Leberkäsjunkie?
Mattes: Das ist schon eine besonders schöne Rolle für eine Schauspielerin und hat mir in der Tat großen Spaß gemacht. Es war wirklich mal etwas Anderes.
Was ist für Sie die lustigste Szene gewesen beim Drehen?
Mattes: Ich fand jede Szene toll. Liesl Mooshammers Ankunft ist schön: Wenn der Eberhofer von ihr angeschrien wird und in Ohnmacht fällt, glaubt man ja erst Mal, es liegt an ihr. Das hat schon Witz. Meinen Tanz mochte ich auch sehr gern. Naja und dann diese Esserei, schrecklich! Mit offenem Mund zu essen und dabei auch noch zu sprechen, dazu muss man sich schon zwingen. Ich habe dann auch mehrfach bei Ed Herzog nachgefragt, ob er wirklich "noch mehr" will. Und er hat immer gesagt: "Ja, Eva, noch mehr!"
Im Film geht es unter anderem um cholesterinarme Speisen vs. Fleisch. Was halten Sie von gesunder Ernährung?
Mattes: Ich fühle mich besser, wenn ich mich gesund ernähre, insofern halte ich sehr viel davon.
In "Leberkäsjunkie" spielt ein Kleinkind mit. Das soll ja besonders schwierig sein. Wie war das in diesem Fall?
Mattes: Dieses Kind war genial, weil es einfach alles mitgemacht hat. Vieles musste man gar nicht inszenieren, weil es das meiste ohnehin von selbst gemacht hat. Zumindest bei den Szenen, bei denen ich dabei war. Man konnte die Kamera draufhalten und fertig. Außerdem ist Sebastian Bezzel Vater von zwei Kindern, ich habe zwei Kinder großgezogen, Ed Herzog hat Kinder und auch die meisten anderen im Team wissen, wie man mit Kindern umgeht. Diese Kind ist fantastisch - und der Hund im Übrigen auch.
Wie oft müssen Sie bei Interviews noch über den "Tatort" reden?
Mattes: Es hört langsam auf, was ich eigentlich ganz angenehm finde. Manchmal rede ich allerdings auch selbst darüber, wenn es Sinn macht. Aber es waren ja auch 14 Jahre gute Arbeit und alles wunderbar.
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