Edward Snowden: So steht es um den Kinofilm
München - Der weltweit bekannteste Whistleblower Edward Snowden (32) polarisiert und fasziniert bis heute. Am Montag, den 23. November, zeigt das Erste um 23 Uhr den Oscar-prämierten Dokumentarfilm "Citizenfour" von Laura Poitras in der deutschen Free-TV-Premiere. Doch auch Hollywood interessiert sich für das spektakuläre Leben des mittlerweile 32-Jährigen. Allen voran Regisseur Oliver Stone (68, "Platoon"), der derzeit den Thriller "Snowden" mit Joseph Gordon-Levitt (34, "Inception") in der Hauptrolle auf den Weg bringt.
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Anders als die Doku, die sich vor allem auf ein paar wenige Tage vor und nach den ersten Enthüllungen konzentriert, wird Stone versuchen, ein allumfassendes Porträt von Snowden zu zeichnen: angefangen bei seiner Zeit als junger Erwachsener in der Army, hinweg über seine erste Phase bei den Geheimdiensten und seinem dortigen Aufstieg, bis hin zum meist gesuchten Mann der USA im bescheidenen Alter von nur 29 Jahren im Jahr 2013.
Für Oliver Stone nichts Neues
Erneut greift sich der Star-Regisseur also ein kontrovers diskutiertes politisches Thema und bastelt daraus einen Thriller, der mit hoher Wahrscheinlichkeit auch diesmal für Furore sorgen wird. Eine ähnliche Herangehensweise bewies Stone bereits bei seinen Projekten "Nixon", "JFK - Tatort Dallas" oder auch bei "World Trade Center", als er jeweils historische Personen bzw. Vorgänge hollywoodtauglich adaptierte und sowohl Kritiker als auch Publikum überzeugte.
Für sein neuestes Werk soll Stone ein stolzes Budget von insgesamt 50 Millionen Dollar zur Verfügung gestellt worden sein. Der Thriller basiert in erster Linie auf dem Werk des renommierten Journalisten des britischen "Guardian", Luke Harding. Auch der Titel des Films sollte zunächst wie das Buch "The Snowden Files" heißen. Erst im letzten Moment entschied sich Stone um und wählte die kürzere Version "Snowden".
Hochkarätiger Cast
In den Nebenrollen sind unter anderem Superstar Nicolas Cage (51, "Left Behind") und Oscar-Preisträgerin Melissa Leo (55, "The Fighter") zu sehen. Gedreht wurde in der ersten Hälfte des Jahres hauptsächlich in München und Umgebung. Am 13. Mai 2016 soll der Film in den US-amerikanischen Kinos starten. Ein deutscher Termin ist bislang noch nicht bekannt gegeben worden. Der erste, eigentlich bereits fixierte US-Starttermin am 25. Dezember, wurde vor wenigen Wochen von der Produktionsfirma Open Road Films kommentarlos verschoben.