DOK.fest München - "Dries": Ohne Pose

DokFest: "Dries". Der Modedesigner mag "Fashion" nicht, denn es geht um mehr: Kunst.
Margret Köhler |
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Schönheit ist kunstvoll machbar: Dries Van Noten (links).
DokFest Schönheit ist kunstvoll machbar: Dries Van Noten (links).

Er gehört zu den Fashion-Designern, die sich nicht ins Rampenlicht drängen: Dries Van Noten ist besessen von Farben, Formen und Stoffen. Der Belgier, der nie für ein großes Label arbeitete, sondern sich unabhängig in der harten Modewelt behauptet, ist berühmt für üppige Gestaltung, raffinierte Kombinationen und sinnlichen Modeschauen. Von der kleinen Boutique in Antwerpen schaffte er es bis zur Präsentation seiner Kollektion in der Oper.

In seinen Entwürfen kreiert er Geschichten und Persönlichkeiten. Er ist kein Moderevolutionär, setzt auf klassische Spielarten, Handwerkskunst und Fantasie, auf Inspiration durch Maler wie Bacon, Picasso oder Gerhard Richter, von Schriftstellern wie Cocteau, Proust oder Oscar Wilde, von Musikern oder der Choreografin Pina Bausch.

Erstmals erlaubte der schüchterne Künstler Einblick in sein berufliches und privates Leben. Der Münchner Regisseur Reiner Holzemer begleitet ihn ein Jahr, ermöglicht Einblicke in Van Notens Schaffen und Hang zur Perfektion – ob beim Arrangieren eines Blumenbeetes oder Entwurf einer Abendrobe. Dries ist kein durchgeknallter Egomane der Glamourwelt, sondern bodenständiger Visionär ohne Pose. Auch Modemuffel werden fasziniert sein: Geht es doch um den schöpferischen Prozess. Und der ähnelt dem des Filmemachens: Beide, Mode und Film, brauchen gute Dramaturgie.


Samstag, 18.30 Uhr, HFF, und So, 7.5., 21 Uhr, Arri

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