„Die Unfassbaren 2“ - Kontrolle ist gut

Ohne Zauber: Der Krimi „Die Unfassbaren 2“ hat keine gute Geschichte
Vor drei Jahren sorgte Louis Leterrier mit seinem Magier-Actionfilm „Die Unfassbaren“ an den Kinokassen für einen Überraschungserfolg. Die Mischung aus Robin Hood und David Copperfield begeisterte das junge Publikum, das nach Gerechtigkeit und Showeffekten dürstete. Nun hat Regisseur Jon M. Chu im zweiten Teil das Ruder übernommen und schickt seine zauberhaftes Spezialkommando in den Kampf gegen einen verbrecherischen Computer-Multi. Ein echter Besetzungscoup ist mit Daniel Radcliffe als psychopathischer Oberbösewicht gelungen. Im Heldenlager sind Jesse Eisenberg als Meisterillusionist, Dave Franco in der Rolle des Kartentrickkünstlers, Mark Ruffalo als FBI-Ermittler sowie Woody Harrelson als versierter Hypnotiseur dabei. Zur Männerriege stößt Lizzy Caplan als schnell mitaufgenommene Entfesslungskünstlerin.
Als Objekt der Begierde wird ein Computer-Chip ins Spiel geworfen, mit dem finstere Mächte jedes digitale Endgerät kontrollieren können: das Böse als Mischung zwischen Steve Jobs und NSA. Es regiert erneut hektische Betriebsamkeit. Aber Zaubertricks haben auf der Leinwand im digitalen Zeitalter entschieden an Reiz eingebüßt. Staunen kann man in „Die Unfassbaren 2“ eigentlich nur über die Unverfrorenheit, mit der hier ein Sequel ohne tragfähiges Drehbuch hingeworfen wurde.
Kino: Cinemaxx, Gloria, Leopold, Mathäser, Royal sowie Museum und Cinema (OV)
R: Jon M. Chu (USA, 130 Min.)