Die Kino-Tipps im Januar mit Tarantino und DiCaprio

Was hat 16 Beine und ist mächtig hasserfüllt? Quentin Tarantinos "The Hateful Eight" natürlich! Neben seinem zweiten Ausflug ins Western-Genre birgt der Januar aber noch weitere vielversprechende Filme.
(stk/spot) |
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Die siebte Ausgabe des Sternenkrieges schwirrt den meisten Leuten noch wie X-Wings und T-Fighter durch die Köpfe. Doch allzu lange sollten Cineasten nicht bei "Star Wars: Das Erwachen der Macht" verweilen. Denn der Januar 2016 schickt sich an, gleich mehrere Oscar-Anwärter ins Rennen um die Zuschauergunst zu schicken. Speziell Fans von blutrünstigen Western, aber auch von Tom Hardy werden in den kommenden vier Wochen auf ihre Kosten kommen.

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"The Revenant - Der Rückkehrer", 06. Januar

 

Die USA in den 1820ern: In der noch weitestgehend unberührten Wildnis lauern für den Abenteurer Hugh Glass (Leonardo DiCaprio) und seine Jäger-Kameraden unzählige Gefahren. Als die Gruppe von Indianern angegriffen wird, gelingt nur einem kleinen Teil der Männer die Flucht. Doch auf Glass wartet ein ungleich schrecklicheres Schicksal, als von Indianern getötet zu werden. Von einem Bären brutal zerfleischt, lassen ihn die Überlebenden seiner Expedition im Wald zurück. Doch von einem schier übermenschlichen Willen und einem noch größeren Wunsch nach Rache getrieben, begibt er sich auf die Suche nach dem einen Mann (Tom Hardy), der ihm alles nahm.

Einschätzung:

Wird Leonardo DiCaprio endlich einen Oscar gewinnen? Spätestens für "The Revenant" hätte er es sich wahrlich verdient. Durch welche Qualen Regisseur Alejandro González Iñárritu seinen Hauptdarsteller während des Drehs schickte, ist zu jeder Sekunde des Films zu spüren. Gemeinsam mit Co-Star Tom Hardy dürfte DiCaprio guter Dinge auf die baldige Bekanntgabe der Nominierten für einen Oscar blicken.

 

"Legend", 06. Januar

 

Die beiden Gangster-Brüder Reggie und Ron Kray (beide Tom Hardy) regieren in den 50er und 60 Jahren die Unterwelt des Londoner Ostens. Doch dieser Distrikt reicht ihnen nicht, sie wollen den Einfluss ihres Imperiums bis ins prestigeträchtige West-End ausweiten. Nichts scheint die Brüder aufhalten zu können - bis sich Reggie in eine Frau verliebt.

Einschätzung:

Dreimal Tom Hardy in nur einem einzigen Monat - das könnte Rekord sein. Die anspruchsvolle Aufgabe der Doppelrolle als Kray-Zwillinge meistert Hardy in "Legend" souverän. Als Oscar-Anwärter dürfte er als Nebendarsteller in "The Revenant" aber bessere Chancen haben. Nach dem enttäuschenden Gangster-Epos "Black Mass" ist "Legend" für Hobby-Paten definitiv einen Blick wert.

 

"The Danish Girl", 06. Januar

 

"The Danish Girl" von Tom Hooper erzählt die wahre Geschichte von Lili Elbe (Eddie Redmayne), die 1882 als Einar Mogens Wegener in Dänemark geboren wurde. Obwohl Einar augenscheinlich glücklich mit Ehefrau Gerda (Alicia Vikander) ist, verändert ein Tag alles für die beiden: Gerda bittet ihren Mann, für ein Bild als Frau zu posieren. Dieser Moment entpuppt sich schließlich als Katalysator für eine Gewissheit, die der Maler bis zu diesem Zeitpunkt vor ihr verbarg: Er wurde in den falschen Körper geboren. Anfangs von dieser Offenbarung geschockt, entschließt sich Gerda, ihrem Mann auf dem Weg zu seinem wahren Selbst so gut sie nur kann beizustehen.

Einschätzung:

Die Geschichte über einen der ersten Intersexuellen, der sich geschlechtsangleichenden Operationen unterzog, muss speziell für Eddie Redmayne eine gigantische Herausforderung gewesen sein. Die Vorstellung, in den falschen Körper geboren zu sein, als Mann leben zu müssen, obwohl man doch eine Frau ist - sich in diese komplexe Gefühlswelt hineinzuversetzen und auf Leinwand zu bannen war keine leichte Aufgabe. Doch Redmayne meistert sie nicht nur mit Bravour, er dürfte sich dadurch aller Voraussicht nach gleich ein weiteres Mal Hoffnungen auf einen Oscar machen.

 

"Creed - Rocky's Legacy", 14. Januar

 

Adonis Johnson hatte nie das Glück, seinen Vater Apollo kennenzulernen. Eines wurde ihm aber in die Wiege gelegt: das Talent. Also macht sich Adonis eines Tages auf, um unter dem legendären Rocky Balboa zum besten Boxer der Welt aufzusteigen. Der Plan hat nur einen Makel: Rocky hat mit dem Box-Geschäft nichts mehr am Hut und denkt gar nicht daran, den Sohn seines verstorbenen Freundes zu trainieren.

Einschätzung:

In "Creed - Rocky's Legacy" wird in Form von Michael B. Jordan einer neuen Generation das Vertrauen geschenkt, ohne die alte zu vernachlässigen. Interessant wird sein, wie sich Sylvester Stallone bei dieser symbolischen Fackel-Übergabe anstellt und wie es um seine Qualitäten als Mentor bestellt ist.

 

"The Hateful Eight", 28. Januar

 

Wyoming, kurz nach dem amerikanischen Bürgerkrieg: In einer abgeschiedenen Berghütte treffen während eines Schneesturms die unterschiedlichsten Charaktere aufeinander. Der Kopfgeldjäger John "The Hangman" Ruth (Kurt Russell) etwa, dessen Gefangene Daisy Domergue ein nettes Sümmchen einbringt - sofern er sie bis zum Henker bringt. Auch Major Marquis Warren (Samuel L. Jackson) findet sich in der Hütte ein, der aufgrund seiner Hautfarbe auf wenig Liebe bei den einstigen Südstaaten-Soldaten Chris Mannix und Sandford Smithers stößt. Gemeinsam mit den anderen Schutzsuchenden in der Hütte wird ihnen schnell klar, dass nicht jeder die Person ist, die er vorgibt, zu sein.

Einschätzung:

Das Western-Genre hat es Quentin Tarantino derzeit angetan. Nach "Django Unchained" begibt er sich mit "The Hateful Eight" erneut in die USA des 19. Jahrhunderts. Die Story verspricht besten Suspense der Marke "Reservoir Dogs", zumal sich der neue Film wieder einem Kammerspiel annähert. Fragte man sich bei "Reservoir Dogs", wer wohl der Gute unter den Schurken ist, lautet die Frage bei "The Hateful Eight", wer der noch Bösere in einer Gruppe von Halunken ist.

 

 

 

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