Der lustige Erschrecksimulator

Sehr amüsant und etwas brav: Nach zwölf Jahren bringen Disney/Pixar die Vorgeschichte der „Monster AG”. Sulley und Glotzkowski werden auf der „Monster Uni” auf Umwegen Freunde
Adrian Prechtel |
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Wenn’s um Schule geht, können alle ihren Senf dazu geben: Die, die drin sind, ohnehin, und wir Erwachsenen in mehr oder weniger verklärender Rückschau. Und wenn die universelle Disney-Unterhaltungs-AG nach dem „Monster”-Erfolg vor über zehn Jahren jetzt die universitäre Vorgeschichte von Krümelmonster-Blauflausch Sulley und Grün-Glubschauge Mike Glotzkowski erzählt, wird eine nette, turbulente Oberstufen- und Uni-Atmosphäre erzeugt, die alle amüsiert.

Denn man kennt sie ja: den beneidenswerten Coolen (Sullivan), der mit dem Loser-Streber (Mike) nichts zu tun haben will – und dann doch ein Männerfreundschaftsteam bildet. Oder den Typen, der bei den Mädchen einfach ärgerlich gut ankam. Dann erinnert man sich noch an Intrigen, Prüfungs-Blamagen und erste Discopartys. Alles kommt vor.

Interessant ist, dass Disney/Pixar – angenehm politisch unkorrekt – einen richtigen, noch Liebesnöte- und Mädchen-freien Jungsfilm riskiert. Unangetastet bleibt dabei natürlich das urmenschliche, aber vor allem amerikanische Wettbewerbsprinzip. Die klassische Botschaft: nicht aufgeben, zusammenhalten – und in einer Kombination aus Schläue (der europäisch-polnisch-stämmige Glotzkowski) und Instinkt (der angelsächsische Sullivan) klappt’s!

Dabei ist „Die Monster Uni” bis in jede Nebenfigur perfekt: die streng-konservative Rektorin, die man nur durch Leistung überzeugen kann, oder die über-protektive nervige Mutter, die dann doch auch rockt. Der Charme bei aller Bravheit liegt bei alledem auch in der Liebe zum Detailwitz – mit der Grundironie, dass den Jungmonstern auf der Campus-Uni „Erschrecken” gelehrt wird mit „Erschreck”-Simulatoren.

Kino: Cadillac, Cinemaxx, Royal, Leopold, Mathäser sowie Cinema, Museum Lichtspiele (OV)
R: Dan Scanlon (USA, 110 Min.)

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