"Der lange Sommer der Theorie": Stehlampenmann

Filmtipp: "Der lange Sommer der Theorie" von Irene von Alberti.
Carolina Zimmermann |
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Prekäres Künstlerinnenleben richtig ausleben!
FFM Prekäres Künstlerinnenleben richtig ausleben!

München - Unerträglich kann die Hitze werden. Außer man gibt sich ihr hin, wirft sich in sie hinein. Dann wird jeder Tropfen Schweiß zu einem Verbündeten, mit dem sich die Schönheit des Sommers aushalten lässt. So auch die Theorie, die schnell zäh werdende. Aber wenn man sich ihr hingibt, wie Nola (Julia Zange), eine der drei Protagonistinnen in "Der lange Sommer der Theorie", dann kann sie vitalisierend wirken.

Die Regisseurin Irene von Alberti ließ sich grob von Pillip Felschs gleichnamigem Buch inspirieren. Der Autor ist einer der Interviewpartner, der Nola etwas über das Leben in Berlin und im Jetzt erklären soll. Sie lebt mit der Fotografin Martina (Martina Schöne-Radunski) und der Schauspielerin Katja (Katja Weilandt) in einer WG im entpersonalisierten Berlin zusammen und will herausfinden, wie sich die Theorie auf den Versuch, ihr prekäres Künstlerinnen-Dasein zu verstehen, anwenden lässt.

Revolution sei nur möglich, wenn man das Leben einer Roman- oder Filmfigur lebe, weil der Alltag jeden subversiven Ansatz auffresse, sagt Philosoph Boris Groys in einem der dokumentarisch gedrehten Interviews und bringt das Konzept des Films auf den Punkt: Die Protagonistinnen wollen ein normales Leben führen. Aber sie wollen es mit "dem Recht auf Faulheit". Und selbst entscheiden, ob Männer in ihrem Leben eine einschlagende Rolle spielen, oder ob sie durch dekorative Stehlampen ersetzt werden können.

In ihrer Coolness schaffen sie einen Postfeminismus mit Sex-Appeal, der den vor Hitze träge gewordenen Geist erfrischt.


Montag, 17.30 Uhr, HFF und Mittwoch, 28.6., Münchner Freiheit

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