Das unmögliche Lachen

Filmfest München: Gelacht wird gegen das Unvorstellbare. „The Last Laugh“ ist ein Dokumentarfilm über Witz und Holocaust
von  Adrian Prechtel
Not funny, Mr Brooks? das findet auch mel Brooks selber in "The Last Laugh".
Not funny, Mr Brooks? das findet auch mel Brooks selber in "The Last Laugh". © FFM

Filmfest München: Gelacht wird gegen das Unvorstellbare. „The Last Laugh“ ist ein Dokumentarfilm über Witz und Holocaust

Wer genug geweint hat, lacht.“ Dieser Satz von Heinrich Mann, der „The Last Laugh“ als Motto vorangestellt ist, birgt die Essenz dieses Dokumentarfilms über die lebensrettende Wirkung von Humor. Überlebende des Holocausts erzählen Lagerwitze, streiten darüber, ob man über die größte Tragödie der Menschheit lachen darf oder nicht. Wir sehen Ausschnitte aus Holocaust- und Nazikomödien und Archivmaterial von Kabarett-Vorführungen in KZs. Wir erleben Menschen, denen der Humor das Leben und ihre Würde gerettet hat. Für Sarah Silverman, Comedian der zweiten Generation, kann nur der Humor Licht in das Dunkel dieses Horrors werfen und die Dämonen der Vergangenheit bannen.
Mel Brooks dagegen, einer der ersten, der es wagte, Komödien über Nazis zu drehen, kann noch heute über keinen Holocaust-Witz lachen.
Ein tief berührender Film, der die Frage nach den Grenzen von Humor erkundet, ohne eine einfache Antwort zu geben. Ein Film, bei dem einem das Lachen im Halse stecken bleibt.   

Donnerstag, 30.6. 17.30 Uhr, City

 

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