Kritik

"Companion": Sophie Thatcher spielt einen Sex-Roboter

Der smarte Science-Fiction-Thriller "Companion" mit "Heretic"-Star Sophie Thatcher trifft den Beziehungs-Zeitgeist
Florian Koch |
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Künstlich erschaffen, aber zur Rebellion fähig: Roboter Iris (Sophie Thatcher)
Künstlich erschaffen, aber zur Rebellion fähig: Roboter Iris (Sophie Thatcher) © Universal

Stets devot dem Mann gegenüber, die Reinkarnation einer Klischee-Hausfrau aus den 50er Jahren: Vor Millionen von Followern inszenieren sich nicht nur in den USA junge Frauen online als "Tradwives", als traditionelle Ehefrauen. Und das im Jahr 2025. Auch Iris (Sophie Thatcher, bekannt aus "Heretic") ordnet sich in ihrer Beziehung bereitwillig unter.

Sophie Thatcher bei der Weltpremiere des Kinofilms Companion - Die perfekte Begleitung im Hollywood Post 43 of the American Legion. Los Angeles, 27.01.2025
Sophie Thatcher bei der Weltpremiere des Kinofilms Companion - Die perfekte Begleitung im Hollywood Post 43 of the American Legion. Los Angeles, 27.01.2025 © IMAGO/Dave Starbuck (www.imago-images.de)

Wenn Roboter emotionaler sind als Menschen 

Der Partner Josh (Jack Quaid, Sohn von Meg Ryan und Dennis Quaid), gibt sich freundlich, aber auch dominant. Sein Plan ein Wochenende mit Freunden in einer abgelegenen Villa zu verbringen: Er wird rücksichtslos durchgezogen - auch wenn Iris dort vom russischen Hausbesitzer Sergej (Rupert Friend) und Joshs Entourage rund um die Uhr gegängelt wird.

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Die subversive Idee hinter "Companion" verrät leider bereits der Trailer. Iris ist gar keine Tradwife, sondern ein täuschend echter, humanoider Roboter, der vor allem sexuelle Gelüste befriedigt.

Mit Anleihen an Alex Garlands "Ex Machina" oder Maria Schraders "Ich bin dein Mensch" wagt "Companion" hier einen gar nicht mal unrealistischen Ausblick in die triste Beziehungszukunft frustrierter Männer.

Anders aber als in ähnlich gelagerten KI-Filmen erzählt die satirisch überhöhte, glänzend unterhaltende #MeToo-Science-Fiction von keinem Roboter, dessen Synapsen durchbrennen, sondern von einem künstlichen Geschöpf, das sich nicht nur schrittweise emanzipiert, sondern paradoxerweise auch mehr Gefühle besitzt als sein niederträchtiges menschliches Umfeld.

Kinos: Cinemaxx, Gloria,
Mathäser, Cinema (OV)
R: Drew Hancock (USA, 97 Min.)

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