„Burg Schreckenstein“: Edle Verschwörer

„Burg Schreckenstein“: Ralf Huettner ist der Sprung in die Jetztzeit überzeugend gelungen.
Gabriele Summen |
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Drei Jungs von der Burg.
Concorde / Christian Hartmann Drei Jungs von der Burg.

„Burg Schreckenstein“: Ralf Huettner ist der Sprung in die Jetztzeit überzeugend gelungen.

Für den elfjährigen Stephan (Maurizio Magno) läuft es gerade nicht rund: Seine schulischen Leistungen lassen zu wünschen übrig, außerdem trennen sich seine Eltern gerade. Also soll der renitente Skateboarder aufs Jungeninternat Burg Schreckenstein.

Natürlich ist Stephan davon alles andere als begeistert. Schließlich darf man dort noch nicht einmal Handys haben - ein geschickter Kniff des Drehbuchautors Christian Limmer, der vermeidet, dass man ständig Teenies beim Rumdaddeln auf ihren Smartphones zuschauen muss.

Die Aufnahme in den Rittergeheimbund wird vollzogen

Glücklicherweise scheint der Schulleiter Rex (Henning Baum) ansonsten ganz in Ordnung zu sein. Und Stephans Zimmergenossen Ottokar (Benedict Glöckle), Mücke (Caspar Krzysch), Strehlau (Eloi Christ) und Dampfwalze (Chieloka Nwokolo) nehmen den Neuankömmling – nach anfänglichen Schwierigkeiten – sogar in ihren Rittergeheimbund auf.

Die edlen Verschwörer befinden sich auf Dauerkriegsfuß mit den Mädchen vom vornehmen Internat Schloss Rosenfels. Bei ihren übermütigen Streichen gegen die Mädels kommt neben lebenden Hühnern sogar eine selbstgebastelte Drohne zum Einsatz. Die Mädcheninternatsleiterin Frau Doktor Horn (Sophie Rois), eiserne Verfechterin von Zucht und Ordnung, ist entsetzt! Wie dumm, dass ihre Mädchen ausgerechnet zum alljährlichen Burgfest ein paar Tage auf Burg Schreckenstein unterschlüpfen müssen.

Freundschaft, Solidarität und das Dauerthema Jungs gegen Mädchen

Regisseur Huettner schält aus dem angestaubten Stoff um ein Jungeninternat mit strengem Ritterkodex zeitlose Themen heranwachsender Teenager heraus: Freundschaft, Solidarität und das Dauerthema Jungs gegen Mädchen. Zudem zieht Sophie Rois alle Register ihres Könnens, wenn sie als neurotische Schreckschraube mit dem liberalen Schulleiter von Schreckenstein zusammenprallt. Talkshow-König Harald Schmidt als verzottelter Graf Schreckenstein gefällt ebenfalls mit seinen schrägen Kurzauftritten.

Und zwischen den jugendlichen Schauspielern stimmt die Chemie: Sie spielen angenehm natürlich und tragen so zum ganz eigenen, charmanten Grundton der Abenteuerkomödie bei. Die ist zugleich altmodisch und modern, ein wenig anarchisch, temporeich und witzig – und macht Lust auf eine Fortsetzung.


Kinos: CinemaxX, Mathäser, Münchner Freiheit

D, R: Ralf Huettner (D, 96 Min)

 

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