Asphaltgorillas: Die Kritik der Abendzeitung

Ein Gangsterfilm? Das hätte man mit Detlev Buck kaum assoziiert. Doch der Macher von Possen wie "Männerpension" bleibt seinem Stil treu, denn "Asphaltgorillas" funktioniert nicht mehr und nicht weniger als launige Berliner Typenkomödien.
Den Ruhepol der Gauner-Farce bildet Atris (Samuel Schneider), ein Kleinganove mit großem Freiheitsdrang, aber noch größerer Angst, sich vom Unterwelt-Boss El Keitar (Kida Khodr Ramadan) zu befreien. Der Antrieb zum Ausbruch kommt vom ehemals besten Freund, Angeber Frank (Jannis Niewöhner). Der steckt in der Klemme und muss einen Falschgeld-Deal durchziehen - da kommt ihm der naive Ex-Kumpel gerade recht.
Wechsel zwischen Komödie, Action und Milieu-Studie
Buck wechselt mutig zwischen knalliger Komödie, stilisierter Action und ernster Milieu-Studie - passend zu der wie eine Flipperkugel springenden Musik von Elektro-Beats, pathetischen Streichern bis zu deutschem Gangster-Rap.
Ähnlich wild changiert die Qualität der Szenen und schauspielerischen Leistungen. Neben fast philosophischen Ergüssen müssen wir einem Hund dabei zusehen, wie er einen Lamborghini vollkackt. Georg Friedrich ist als Gangster famos, Jannis Niewöhner muss überdreht gestikulieren, als wäre er der neue Klaus Kinski. Selten lagen Klasse und Klamauk so nah beieinander.