München - Der deutsche Beitrag in der Kategorie bester animierter Kurzfilm mit dem Titel
„Für Hund und Katz ist auch noch Platz“ ging in der Nacht zum Montag zwar leer aus. Doch Alexandre Espigares Film „Mr. Hublot“ gewann den begehrten Filmpreis. Der luxemburgische Trickfilmer wohnt mitten in München, gleich hinterm Landgericht in der Nymphenburger Straße.
Der Film ist seine erste Co-Regie. Ein witziger Aspekt: Espigares hat gerade den höchsten Filmpreis der Welt bekommen, aber sich auch Anfang des Jahres um den Starter Filmpreis (6000 Euro), den Nachwuchspreis der Stadt München beworben (entschieden wird im April). Eine charmante Preisspanne.
Zuvor hatte Espigares bei Film- und Fernsehproduktionen mitgearbeitet, darunter „Iron Man 3“, an dem das Münchener Visual Effects Studio Trixter beteiligt war, und „Tarzan 3D“, der aktuell im
Kino zu sehen ist.
Der Preis wurde den beiden im Dolby Theatre in Los Angeles von Kim Novak und Matthew McConaughey verliehen. Espigares überließ Witz die Dankesrede und umklammerte wortlos überwältigt die goldene Statue.
Der 3D-animierte zwölfminüter „Mr. Hublot“ spielt in einer eigensinnigen Welt, in der alles mechanisch ist. Auch der pendantische und allein lebende Mr. Hublot hat ein Zählwerk auf der Stirn und eine Fernglaserweiterung an der Brille. Ein auf der Straße ausgesetzter Roboterhund bringt sein geordnetes Leben durcheinander.
Der charmante und detailverliebte Kurzfilm kann zur Zeit in der Arte-Mediathek angesehen werden. Bester animierter Kurzfilm ist eine Oscar-Nebenkategorie. Aber mit dem Gewinn könnte ein Wohnungswechsel von München nach
Hollywood bevorstehen.