30 Jahre Mauerfall: Diese Filme sind Kult

Der Mauerfall zählt zu den wichtigsten Ereignissen in der deutschen Geschichte. Die filmische Aufarbeitung reicht von komisch bis schockierend.
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Einer der wohl bekanntesten Filme zum Thema Mauerfall: "Good Bye, Lenin" (2003) mit Daniel Brühl in einer der Hauptrollen
imago images / United Archives Einer der wohl bekanntesten Filme zum Thema Mauerfall: "Good Bye, Lenin" (2003) mit Daniel Brühl in einer der Hauptrollen

Am 9. November 2019 jährt sich der Mauerfall zum 30. Mal. Die Wiedervereinigung von Ost- und Westdeutschland ist eines der wichtigsten Ereignisse in der jüngeren deutschen Geschichte. Auch filmisch wurde der Mauerfall bereits aufgearbeitet. Ob flache Ostalgie-Komödien oder bedrückende Thriller, diese Filme sind Kult.

Den Oscar-prämierten Film "Das Leben der Anderen" sehen Sie hier

"Ballon"

2018 brachte Michael Bully Herbig (51) mit "Ballon" einen der spektakulärsten Fluchtversuche aus der DDR auf die Leinwand. Die Thüringer Familien Strelzyk und Wetzel haben zwei Jahre lang den waghalsigen Plan geschmiedet, mit einem selbstangefertigten Heißluftballon aus der DDR zu fliehen. Allerdings stürzt der Ballon kurz vor der westdeutschen Grenze ab und die Stasi nimmt die Ermittlungen auf. Werden die Familien den neuen Flucht-Ballon rechtzeitig fertigstellen können? Es ist ein nervenaufreibender Wettlauf gegen die Zeit. "Ballon" kehrt vom 4. bis 10. November 2019 in deutschlandweit über 100 Kinos zurück.

"Bornholmer Straße"

Die Tragikomödie "Bornholmer Straße" (2014) von Regisseur Christian Schwochow (41) widmet sich der Nacht des Mauerfalls aus Sicht von Oberstleutnant Harald Schäfer (Charly Hübner). Er ist Leiter des Grenzübergangs Bornholmer Straße und erfährt durch eine Fernsehübertragung, dass alle DDR-Bürger ab sofort die Reisefreiheit erhalten. Er ist überzeugt von seinem Staat, der DDR, und befremdet von der Mitteilung im TV. Er braucht Anweisungen für die weiteren Grenzkontrollen, doch seine Vorgesetzten und die Ministerien tauchen ab. Da fällt Schäfer auf eigene Faust die mutige Entscheidung, den Grenzübergang zu öffnen.

"Das Leben der Anderen"

Im Jahr 2007 wurde "Das Leben der Anderen" von Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck (46) mit dem Oscar als bester fremdsprachiger Film ausgezeichnet. Darin brilliert Ulrich Mühe (1953-2007) als linientreuer Stasi-Hauptmann Gerd Wiesler. Er erhält den Auftrag den DDR-Schriftsteller Georg Dreyman (Sebastian Koch) und seine Lebensgefährtin Christa-Maria Sieland (Martina Gedeck) zu observieren. Wiesler erhofft sich davon einen Karriereschub und rechnet nicht damit, dass ihn das ständige Zuschauen und Zuhören selbst verändert. Ein beeindruckender Film.

"Jenseits der Mauer"

Der Fernsehfilm "Jenseits der Mauer" aus dem Jahr 2009 widmet sich einem Familienschicksal. Im April 1974 wird das Ehepaar Heike (Katja Flint) und Ulrich (Edgar Selge) Molitor dabei gefasst, als sie in den Westen fliehen wollen. Nach ihrer Verurteilung treffen sie eine schwere Entscheidung: Sie verlassen die DDR, aber nur mit ihrem siebenjährigen Sohn Klaus - ihre zweijährige Tochter Miriam muss zurückbleiben und wird zur Adoption freigegeben. Hätten die Molitors die Zwangsadoption verweigert, hätte beiden jahrelanges Gefängnis und der Verlust beider Kinder gedroht. Als die DDR zerbröckelt, erfährt Miriam, die nun Rebecca heißt, die Wahrheit.

"Friendship!"

In Berlin im Jahr 1989 startet die Roadmovie-Komödie "Friendship!" (2010). Die im Osten aufgewachsenen Freunde Veith (Friedrich Mücke) und Tom (Matthias Schweighöfer) beschließen nach dem Mauerfall in den Westen zu reisen. Veith will nach San Francisco, verschweigt Tom jedoch, dass er sich erhofft, dort seinen Vater zu finden, der einst aus der DDR geflohen ist. Das Geld der Freunde reicht allerdings nur für einen Flug bis nach New York. Den Rest des Weges, quer durch die USA, müssen sie mit 55 Dollar bewerkstelligen. Sie machen sich per Anhalter auf den Weg und dabei geht so einiges schief.

"Good Bye, Lenin!"

Der Überraschungshit "Good Bye, Lenin!" (2003) spielt im Sommer 1990. Deutschland steht vor der Wiedervereinigung, aber Alex (Daniel Brühl) muss der Geschichte Einhalt gebieten. Seine Mutter Christiane (Katrin Sass) ist DDR-Aktivistin und Gorbatschow-Anhängerin - und kurz vor dem Mauerfall ins Koma gefallen. Als sie acht Monate später aufwacht hat sie die historischen Veränderungen im wahrsten Sinne des Wortes verschlafen. Jede Aufregung könnte für sie lebensbedrohlich sein, deswegen hält Alex im Plattenbau den Sozialismus weiter am Leben. Doch die Veränderungen draußen sind nicht aufzuhalten und er muss erfinderisch werden.

"Go Trabi Go"

Mehr Kult geht kaum als in "Go Trabi Go" (1991). Im Jahr der Wiedervereinigung, im Sommer 1990, reist Familie Struutz von Sachsen nach Neapel. Die Urlaubsreise mit Trabi "Schorsch" wird geradezu irrwitzig und ist mit einigen Hürden verbunden. Wolfgang Stumph (73) spielte Familien-Oberhaupt Udo, Marie Gruber (1995-2018) seine Film-Ehefrau Rita und Claudia Schmutzler (53) Tochter Jacqueline. Die Fortsetzung "Go Trabi Go 2 - Das war der wilde Osten" erschien 1992.

"Sonnenallee"

Leander Haußmann (60) gelang mit "Sonnenallee" (1999) der Durchbruch als Regisseur. Die Komödie spielt in den 1970er Jahren in der DDR. Micha (Alexander Scheer) wohnt im Ostberliner Abschnitt der Sonnenallee, direkt an der Mauer. Er ist 17 Jahre alt, liebt verbotene Pop-Musik aus dem Westen und Coca Cola. Sein Traum ist es, einmal berühmt zu werden. Zudem ist er verliebt, in Miriam (Teresa Weißbach). Micha legt ihr seine Welt zu Füßen, allerdings will sie sich einen Wessi angeln. Ein echter Publikumserfolg, der 2000 den Deutschen Filmpreis einheimste.

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