Kinderpornos im Netz sollen ab 2009 geblockt werden

Bilder und Filme werden immer gewalttätiger, die gezeigten Kinder immer jünger: Die Familienministerin will der Kinderpornografie im Internet nun einen Riegel vorschieben.
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Bilder und Filme werden immer gewalttätiger, die gezeigten Kinder immer jünger: Die Familienministerin will der Kinderpornografie im Internet nun einen Riegel vorschieben.

Internet-Seiten mit Kinderpornografie sollen in Deutschland von spätestens Sommer 2009 an gesetzlich verboten werden. Zwischen den Bundesministerien für Familie, Wirtschaft und Innen seien bereits die Vorarbeiten dazu im Gange, bestätigte das Bundesfamilienministerium am Donnerstag in Berlin.

Laut von der Leyen werden in Deutschland 50.000 mal im Monat Bilder von gequälten und gefolterten Kindern aus dem Internet heruntergeladen. Das Bundeskriminalamt hat bereits eine Liste von 1000 Websites, die Kinderpornografie anbieten und die sofort gesperrt werden könnten.

Wirtschaftministerium muss handeln

Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) sagte dazu dem «Hamburger Abendblatt» (Donnerstag): «Wir diskutieren seit Jahren über eine freiwillige Selbstverpflichtung. Bewegt hat sich nichts. Ich bin der festen Überzeugung, dass der Gesetzgeber jetzt handeln muss.» Zuständig für das Telemediengesetz, das jetzt geändert werden soll, ist das Wirtschaftsministerium. Das Ministerium verweist auf die guten Erfahrungen mit der Bekämpfung von Kinderpornografie in anderen europäischen Ländern. So werden etwa in Norwegen mit seinen 4,5 Millionen Einwohnern 15.000 Seiten geblockt. Schweden mit neun Millionen Einwohnern stoppt täglich 50.000 Zugriffe.

Gute Erfolge im Ausland

Nun soll das Bundeskriminalamt Listen der Kinderporno-Webseiten erstellen. Die Internetanbieter sollen gesetzlich verpflichtet werden, diese Seiten abzuschalten. In Skandinavien, Großbritannien oder Italien werde das schon seit Jahren gemacht, sagte sie. Nach ihren Angaben ist jedes dritte Kind in den Kinderpornos jünger als drei Jahre. «Die Bilder und Filme würden «immer gewalttätiger», sagte von der Leyen. (dpa/AP)

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