Kein Standard

Die französische Band Pony Pony Run Run zeigt im Atomic Café kein Standardprogramm - das Konzert aus der Sicht eines Jugendlichen
Sebastian Wagner |
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Die französische Band Pony Pony Run Run zeigt im Atomic Café kein Standardprogramm - das Konzert aus der Sicht eines Jugendlichen.

München Die französische Band Pony Pony Run Run ist auf Deutschland-Tour und das Atomic Café in München ist gut gefüllt.

Zunächst aber spielt die Band Wrongkong, eine deutsch-kanadische Kollaboration aus vier Nürnberger Musikern und der kanadischen Sängerin Cyrena Dunbar. Der eingängige Discopop wird stark von der exzentrischen Show der Frontfrau und funkig-tanzbaren Basslines getrieben. Zwar reagiert das Atomic Café noch etwas unterkühlt, aber man beobachtet dennoch genüsslich das Geschehen auf der Bühne.

Der Mainact des Abends, Pony Pony Run Run, kommt aus Nantes und hat es in Frankreich mit dem hochgradig tanzbaren Elektrorock auf dem Debütalbum „You Need Pony Pony Run Run“ zu beachtlichem Erfolg gebracht.

Die fünf jungen Männer gewannen 2010 den begehrtesten Musikpreis des Landes und setzen circa 150.000 Kopien der Single „Hey You“ ab. Sänger und Gitarrist Gaëtan bringt das überwiegend jugendliche, weibliche Publikum mit seinen sympathischen Ansagen schnell in Stimmung.

Nach einigen Songs wird klar, das die Franzosen an diesem Abend keinesfalls das Standardprogramm bieten, das man vielleicht erwartet hätte. Die Songs klingen ganz anders als auf dem Album, mal glasklar und glattgebügelt wie ein Pop-Konzert, kurz darauf chaotisch-elektronisch wie ein Rave mit den Bloody Beetroots.

Unterstützt wird die abwechslungsreiche Performance von einer coolen Lighshow und einem zwar lauten, aber gut abgemischten Sound. Die Perfomance der Single „Hey You“ animiert die Zuschauer endlich auch zum Mitsingen, was den zappeligen Gaëtan besondern freut.

Als Zugabe wird das bereits zu Beginn gespielte „Walking On A Line“ mit einem komplett unterschiedlichen Sound wiederholt. Virtuos mixen sie hierbei kühlen Minimal-Techno, Daft Punkt-artige Housetöne und elektronisch verzerrten Gesang zu einem smarten Gesamtpaket.

Das Publikum bewegt sich hierbei kaum, so mancher ist sichtlich überfordert mit dieser innovativen Neuinterpretation. Am Ende dieses überraschenden Konzerts ist das Publikum dennoch restlos begeistert und man ist sich relativ sicher, dass diese Band es schnell zu internationalem Erfolg bringen wird.

 

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