Kein Emmy für Heidi Klum
Für ihre TV-Show «Project Runway» war sie zweimal nominiert. Bei der Vergabe der begehrten Emmy Awards ging Heidi Klum in L.A. jedoch leer aus. Als Gewinner des Abends entpuppte sich ein angesehener Hollywood-Kollege.
Die von Hollywood-Star Tom Hanks mitproduzierte TV-Serie «John Adams» ist der große Gewinner der begehrten Emmy-Fernsehpreise. Die historische Geschichte über den zweiten Präsidenten der USA konnte in der Nacht zum Montag bei einer Gala zum 60-jährigen Jubiläum der Emmys in Los Angeles zahlreiche Trophäen absahnen. Auch die Comedy «30 Rock» und die von Kritikern hochgelobte neue Dramaserie «Mad Men» erhielten mehrere Preise. Das deutsche Model Heidi Klum, das für seine amerikanische Realityshow «Project Runway» (Projekt Laufsteg) zweimal nominiert war, ging leer aus.
Besonderer Applaus für Palin-Parodie
«John Adams», mit 23 Nominierungen als absoluter Favorit ins Rennen gegangen, wurde bei der aufwendigen Show im Nokia-Theater als beste Miniserie ausgezeichnet. Die Schauspieler Laura Linney und Paul Giamatti als Präsidenten-Ehepaar sowie Tom Wilkinson als Benjamin Franklin konnten Darstellerpreise entgegennehmen. Auch das Drehbuch von Kirk Ellis wurde ausgezeichnet. Besonderen Applaus erhielt das amerikanische Comedy-Talent Tina Fey, die kürzlich mit ihrem Auftritt als republikanische Vize-Präsidentschaftskandidatin Sarah Palin in «Saturday Night Live» für Aufsehen gesorgt hatte. Ihre Sitcom «30 Rock», schon im vergangenen Jahr Comedy-Sieger, erhielt erneut den Hauptpreis in dieser Kategorie. Sie selbst wurde für Drehbuch und Darstellung ausgezeichnet. «Ich danke meinen Eltern, dass sie mich irgendwie zu einem Selbstbewusstsein erzogen haben, das nicht meinem Aussehen und meinen Fähigkeiten entspricht», sagte Fey. «Das sollten alle Eltern tun.» Mit «Mad Men» gewann erstmals eine Serie aus dem Basisprogramm des US-Kabelangebots den renommierten Preis. Die Geschichte um ein erfolgreiches Werbeunternehmen im New York der sechziger Jahre wurde als bestes Drama sowie für Produktion und Drehbuch ausgezeichnet.
Preise für Glenn Close und Alec Baldwin
Darstellerpreise gab es unter anderem für Glenn Close in «Damages» Alec Baldwin in «30 Rock», Jeremy Piven in «Entourage» und Jean Smart in «Samantha Who?». Die zweifache Oscar-Preisträgerin Dianne Wiest erhielt den Preis als beste Nebendarstellerin für ihren Auftritt in der Dramaserie «In Treatment», einer Geschichte um einen Psychotherapeuten und seine Patienten. Heidi Klum, die die Gala-Veranstaltung gemeinsam mit vier Co-Moderatoren eröffnet hatte, musste ohne goldene Statuette heimgehen. Statt ihrer Laufsteg-Show setzte sich die CBS-Serie «The Amazing Race» in der neuen Reality-Kategorie durch. Zum besten Moderator wurde hier Jeff Probst von «Survivor» gekürt. Die Emmys werden von der Amerikanischen Fernsehakademie verliehen. Sie sind der wichtigste US-Fernsehpreis. (dpa/nz)
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