Karl-Valentin-Preis für Helge Schneider
Der Komiker und Musiker Helge Schneider ist am Sonntag mit dem „Großen Karl-Valentin-Preis“ ausgezeichnet worden.
München – „Er braucht nur Doppelpunkt zu sagen oder zu schweigen und das Publikum tobt“, sagte Schneiders Laudator, der Filmregisseur und Schriftsteller Alexander Kluge, der Schneider in eine Reihe mit Eulenspiegel und Valentin stellte. Schneider selbst machte nicht viele Worte: „Ein Preis ist immer eine Auszeichnung. In diesem Sinne: danke.“
Kabarettist Gerhard Polt gratulierte ihm zu dem Preis, der mit nichts verbunden ist – keine Skulptur, keine Dotierung. Er und die Biermösl Blosn hatten den Preis 2007 bekommen und gaben ihn nun weiter. Zur Feier des Tages traten die drei Well-Brüder noch einmal gemeinsam auf. „Das ist jetzt keine Reunion oder so“, betonte allerdings der ehemalige Frontmann Hans Well.
Die Well-Brüder hatten offiziell erst vor wenigen Tagen das letzte gemeinsame Konzert als Biermösl Blosn gegeben. Im Jahr 2007 wurde der „Große Karl-Valentin-Preis“ als Gegenveranstaltung zu dem von der Münchner Faschingsgesellschaft Narrhalla verliehenen Karl-Valentin-Orden ins Leben gerufen.
Die ersten Preisträger waren Polt und die Biermösl Blosn, die ihn dann zunächst an den Komiker und Liedermacher Fredl Fesl weitergaben. Schneider ist der erste Preisträger, der der bayerischen Mundart nicht mächtig ist.
Am Sonntag gab es dennoch viel Applaus für den Komiker aus dem Ruhrgebiet. Schneider kann nun entscheiden, wer den Preis nach ihm bekommt. Auch den Zeitpunkt der Übergabe darf der 56-Jährige selbst festlegen.