John Grisham fühlt sich mit David mehr verbunden als mit Goliath
Der nächste Bestseller von John Grisham steht bereits in den Startlöchern. Im März erscheint das neueste Werk "Die Erbin" des Schriftstellers in Deutschland. Grisham erklärt im Interview, warum er die Thematik Rassismus trotz seiner weißen Hautfarbe gut behandeln könne.
Berlin - Er ist einer der erfolgreichsten Schriftsteller der Gegenwart: John Grisham (59). Justizdramen wie "Die Jury", "Die Akte" oder "Das Kartell" machten den Rechtsanwalt aus Arkansas/USA zum Multimillionär. Im Interview mit den Magazin "Stern" sprach Grisham nun über sein neuestes Werk "Die Erbin", das im März in den deutschen Buchhandel kommt. Die Geschichte sei auch eine Rückkehr zu seinen eigenen Wurzeln als Anwalt. "Nostalgie war ein großer Faktor", gibt Grisham unverblümt zu.
Obwohl er selbst weiß und wohlhabend ist, setzt sich Grisham in "Die Erbin" mit der Rassenproblematik in den USA auseinander. Für ihn allerdings kein Widerspruch: "Ich bin im Süden groß geworden, mit Schwarzen um mich herum", sagt Grisham. Er fühle sich außerdem bis heute David näher verbunden als Goliath und das obwohl er zu dem einen Prozent der reichsten Amerikaner gehöre.
Grisham, der immer wieder Wahlkampagnen der Demokraten unterstützt ist überdies von seinem Präsidenten, Barack Obama, nicht weiter enttäuscht. Er habe das Dilemma geahnt. "Obama hatte einen dünnen Lebenslauf und keine Erfahrung. Und er schien mir opportunistisch." All das habe sich nur bestätigt. Für ihn sei Hillary Clinton das bessere Staatsoberhaupt. Falls sie 2016 für das Weiße Haus kandidieren sollte, wäre Grisham als Teil der Kampagne wahrscheinlich mit im Boot. Vor allem seine Frau sei eine glühende Verehrerin der ehemaligen US-Außenministerin.