James Morrison: Kuschelnd wie immer und rockig wie nie

Bekannt ist James Morrison für seine Balladen, doch am Donnerstagabend zeigt er im Circus Krone, dass er auch ganz anders kann. Elvis-like rockte er die Bühne.
von  Abendzeitung

Bekannt ist James Morrison für seine Balladen, doch am Donnerstagabend zeigt er im Circus Krone, dass er auch ganz anders kann. Elvis-like rockte er die Bühne.

James Morrison hatte es an diesem Abend wirklich schwer: Erst wollte das Publikum im Circus Kronebau Marit Larsen kaum von der Bühne lassen. Dann wurden seine Backgroundsängerin und der Gitarrist für ihre Soli gefeiert. Doch der 25-jährige Morrison hielt durch – und lieferte ein Konzert das an guter Stimmung kaum zu überbieten ist.

Zum Kuscheln und gemütlichen Zuhören kamen sicher viele der Paare am Donnerstagabend. Und fanden sich eine Stunde später hüpfend und tanzend wieder. Bei „The only night“ und „Save yourself“ wippen noch nur die Füße, bei „Please don’t stop the rain“ hält es kaum einen auf den Sitzen. Als Morrison schließlich seinen größten Hit „Broken Strings“ anstimmt, ist der Applaus so laut, dass seine Ankündigung für den nächsten Song nicht mehr zu verstehen ist.

Morrison, der vor allem für seine Balladen bekannt ist, zeigt sich an diesem Abend von einer rockigen Seite: Wie Elvis steht er breitbeinig auf der Bühne, fetzt seine Songs mit Gitarrenriffs auf und kriecht für seine Musik über die Bretter zum Bühnenrand. Seine neuen Songs sind dann auch düsterer, temporeicher und geben einen Vorgeschmack auf sein nächstes Album.

Zur Zugabe lässt Morrison sich dann auch nicht lange bieten – und zeigt noch einmal, was in ihm steckt: Nach einer tänzerischen Moonwalk-Einlage covert er Michael Jacksons „Man in the Mirror“. Und obwohl seine Stimme viel rauer ist als Jacksons gelingt das Experiment. Der Kronebau singt und tobt als zweites Lied „Fix the world up for you“ herbei – damit alle Paare doch noch zum Kuscheln kommen.

Anne Kathrin Koophamel

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