„In fremden Betten“: So treiben es die anderen
Berlin - Am Samstag gegen 20.15 Uhr ist bei den Olympischen Spielen Fechten angesetzt – Florett der Damen. Wer diese Sportart nicht mag und sich sonst auch langweilt, kann beim Umschalten auf ProSieben Menschen bei einer anderen körperlichen Betätigung verfolgen: bei der Liebe. Gleich zum Einstieg in die 130-Minuten-Reportage „Unter fremden Decken – Auf der Suche nach dem besten Sex der Welt“ wird olympiareif kopuliert.
Und weil der Report auch einen nachrichtlichen Mehrwert bieten soll, bekommt das Publikum ein wenig Statistik serviert: in dieser Sekunde würden 2778 Paare weltweit gerade Sex haben, 200 Millionen seien es pro Tag, verrät die Stimme aus dem Off. Aber handele es sich dabei auch 200 Millionen Mal um guten Sex?
Die ProSieben-Reporter Paula Lambert und Thilo Mischke haben sich in fünf Ländern auf Recherchekurs begeben, um genau diese bohrende Frage zu beantworten Der 29-jährige Mischke, Autor des Buches „In 80 Frauen um die Welt“, reiste nach Stockholm und präsentiert dem Zuschauer gleich eine Zahl: 11,8 Sexualpartner habe jede Frau in Schweden – doppelt so viele wie im schlafmützigen Deutschland! Und davon seien sogar 31 Prozent bisexuell.
Und wie fortschrittlich die Schweden sind, versucht Mischke bei einem Besuch in einer Schulklasse unter Beweis zu stellen, deren Lehrerin lesbisch ist – die Schüler finden's gut. Mit Sieben-Meilen-Stiefeln geht die Reise weiter nach Frankreich. Klar, dass der Begriff „französisch“ dort auch seine Heimat hat. „Nicht jede Frau macht's – Männer wünschen sich das – Ich gehe damit locker um“, haucht die dunkelhäutige Kiki aus dem Kongo vielversprechend in die ProSieben-Kamera. Der Franzose – Statistik tut not – gastiert viermal so viel im Swingerklub wie der pomadige Deutsche.
Und: Der Franzose betrügt auch viermal so oft wie der ehrliche Deutsche. Nebenbei wird „Je t'aime“ eingespielt. Reporterin Lambert (36), Autorin des Werkes „Eine Frau mit Penetrationshintergrund“, durfte auf ProSieben-Spesen nach Brasilien fliegen und sich von einer Samba-Tänzerin erklären lassen, was das Hüftschwingen mit der Liebe zu tun habe. Die Tänzerin besucht mit ihrem Mann – beide sind trotz aller Versuchungen schon neun Jahre zusammen – ein Motel bei Rio de Janeiro.
Motels sind dort keine Unterkünfte für müde Autofahrer, sondern Treffs für Liebespaare, die aufgrund der Enge in der heimischen Wohnung mit Drei-Generationen-Anbindung ein Ausweichquartier für ihre vielfältigen Freizeitbeschäftigungen brauchen. Und auch vom Zuckerhut gibt es erhellende Statistiken: 24,1 Minuten dauert im Durchschnitt das brasilianische Liebesspiel – so viel wie sonst nirgendwo auf der Welt. Vielleicht liegt es daran, dass der Durchschnitts-Brasilianer mehr Zeit hat und die Nacht dort viel früher einsetzt.
Erklärungen liefert die Reportage aber nicht. Am verrücktesten sind wieder einmal die Japaner, stellen die ProSieben-Reporter fest. Dort werden Gummipuppen mit Schambehaarung verkauft – ob die tatsächlich echt sei? Nein, sie sei tierischen Ursprungs, heißt es vom Händler. Eine 21-jährige Japanerin distanziert sich von dieser und anderen Vorlieben ihrer Landsleute: „Bei mir uns jungen Leuten gibt es so etwas nicht – das ist eine andere Generation!“
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