In drei Abenden um die Welt mit Reiseführer Pilawa
Die Allzweck-Waffe der ARD sorgt für ein Quotenhoch im Sommerloch. "Pilawas Weltreise" ist ein gar nicht so langweiliges Raten über nahe und exotische Ziele, über Wissenswertes und Skurriles.
Ja, man könnte es sich jetzt einfach machen und munter drauflos lästern: Es ist immer derselbe Einheitsbrei, den der ARD-omnipräsente Jörg Pilawa uns da vorsetzt. Man nehme ein paar Promis, mehr oder weniger originelle Fragen, spiele ein paar Filmchen ein, lasse die Prominenten aus drei Antwortmöglichkeiten die richtige wählen - und fertig. Das war so bei Pilawas Geschichte-Quiz, das war so Pilawas "Wie gut kennen Sie Deutschland?" und das ist auch jetzt so bei "Pilawas Weltreise".
Aber genau dieser "Einheitsbrei" kann eben auch als Erfolgsrezept taugen. Jeweils drei Teams lässt Pilawa auf dieser Reise um die Welt raten und mit richtigen Antworten Kilometer sammeln. Dabei geht es um reines Wissen (Wieviele Inseln hat Indonesien?) ebenso wie um eigentlich Banales (etwa eine Brille mit veränderbarem Horizont als Waffe gegen Seekrankheit). Wer weiß schon, dass es in der Schweiz einen Witzwanderweg gibt? Oder dass die DDR Plattenbausiedlungen der Insel Sansibar zum Geschenk gemacht hat? In Summe kommt dabei ein munteres, über weite Strecken unterhaltsames und gar nicht so uninteressantes Format heraus.
Die deutschen Reise-Weltmeister jedenfalls lassen sich auf der Wohnzimmercouch gerne mitnehmen zu dieser Weltreise. Knapp fünf Millionen sahen die beiden ersten Folgen. Dritter Teil am 30. Juli (ARD, 20.15 Uhr). Drei neue Promipaare nehmen die Kilometerstände ihrer Vorgänger mit. Dann spielen für die "Weltenbummler" Nazan Eckes und Kai Pflaume, für die "Strandläufer" Ursula Karven und Gerhard Delling und für die "Gipfelstürmer" Mirja Boes und Paul Breitner darum, wer als erstes die 40.000 Kilometer schafft.
Stephan Kabosch