Immer wieder Darling

Die britische Schauspielerin Julie Christie gewann 1966 schon einmal den Oscar. 42 Jahre später könnten sich der große Triumph wiederholen.
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Die britische Schauspielerin Julie Christie gewann 1966 schon einmal den Oscar. 42 Jahre später könnten sich der große Triumph wiederholen.

Es war ein starkes Jahr 1966 für die britische Schauspielerin Julie Christie – und 42 Jahre später könnten sich die Triumphe wiederholen. Erst rührte Julie Christie als Lara in David Leans Epos „Doktor Schiwago“ mit Titelheld Omar Sharif ein Millionen-Publikum zu Tränen, dann erhielt sie den Oscar als beste Hauptdarstellerin in John Schlesingers „Darling“. Als flatterhaftes Londoner Fotomodell wechselte sie da von Mann zu Mann, wurde dabei immer unglücklicher – und zum echten Liebling der Zuschauer und der Branche, mit allen wichtigen Preisen neben dem Oscar geehrt.

In „An ihrer Seite“ (deutscher Kinostart: Dezember 2007), dem Alzheimer-Drama der jungen Kanadierin Sarah Polley, spielt Julie Christie eine Frau, die nach 44 Jahren Ehe anfängt, ihren Mann und ihr ganzes Leben zu vergessen. Und wieder gibt Christie mit ihrer stillen Schauspielkunst dem schwierigen Part einer Verlöschenden zusätzlich anrührende Dimensionen.

Nach der streikbedingt öden Golden-Globe-Verleihung freut sich Julie Christie vielleicht am Sonntag an einer feierlichen Oscar-Nacht, obwohl die 1941 in Indien als Tochter eines britischen Teeplantagenbetreibers geborene, für Umweltschutz engagierte Kosmopolitin mit Hollywood-Glamour noch nie viel am Hut hatte. Die Erfolge kamen schnell, sie arbeitete mit Regisseuren wie Truffaut, Robert Altman, Nicolas Roeg (unvergesslich die erotische Szene mit Donald Sutherland in „Wenn die Gondeln Trauer tragen“), James Ivory, Hal Ashby – und sieben Jahre lang bevorzugt mit Hollywoods Herzensbrecher Warren Beatty, mit dem sie auch privat liiert war. 1981 trennte man sich.

Julie ging zurück nach England, zog sich auf eine Farm in Wales zurück, widmete sich sozialen Aufgaben und wählte ihre Rollen noch sorgfältiger aus. Für Alan Rudolphs „Liebesflüstern“ wurde sie 1998 zum dritten Mal oscarnominiert. Kürzlich hat sie ihren langjährigen Lebensgefährten, den Journalisten Duncan Campbell geheiratet.

Angie Dullinger

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