Im Kino: „Old Dogs – Daddy oder Deal“

Seichte Komödie mit vorhersehbarer Handlung und nur mäßig komischen Stars: Robin Williams und John Travolta spielen in „Old Dogs – Daddy oder Deal“ zwei ewige Junggesellen, die sich ihrem fortgeschrittenen Alter stellen müssen.
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Seichte Komödie mit vorhersehbarer Handlung und nur mäßig komischen Stars: Robin Williams und John Travolta spielen in „Old Dogs – Daddy oder Deal“ zwei ewige Junggesellen, die sich ihrem fortgeschrittenen Alter stellen müssen.

Es hätte lustig sein können: Robin Williams und John Travolta spielen zwei ewige Junggesellen, die sich ihrem fortgeschrittenen Alter stellen müssen - viel Potenzial für Komik, Ironie, Emotionen. Stattdessen liefert Walt Becker eine seichte Komödie mit vorhersehbarer Handlung und nur mäßig komischen Stars ab, deren Witze in die Kategorie harmloser Slapstick fallen.

Charlie (Travolta) ist ein Charmeur und Blender, Dan (Williams) dagegen beruflich kompetent, neurotisch, ungeschickt. Zusammen bilden sie, wenig glaubwürdig, ein Team erfolgreicher Marktingstrategen, die kurz vor dem Geschäft ihres Lebens stehen. Durch widrige Umstände – Haftstrafe der Mutter (gespielt von Travoltas Ehefrau Kelly Preston) und Krankenhausaufenthalt von deren bester Freundin – muss sich Dan plötzlich um siebenjährige Zwillinge kümmern. Die Kids sind Ergebnis eines One-Night-Stands, und der Mittfünfziger Dan wusste bis dato nichts von ihnen. Nun soll er zwei Wochen auf sie aufpassen. Und Charlie versteht noch weniger von Kindern.

Es folgt eine Aneinanderreihung leicht hysterisch gespielter Witze, die die Feinsinnigkeit eines Keulenschlags besitzen (Kämpfe mit Golfschlägern, überzuckerte Kids). Die Disney-Familienkomödie besitzt leider nur die Finesse eines schlabbernden Bernhardiners, ohne dessen Charme zu haben. Dabei gab es zuletzt einige Komödien, die sich auf leichte Art mit dem Thema Alter beschäftigen, ohne gleich mit Inkontinenz-Witzen aufzuwarten, man denke nur an Nancy Meyers‘ „Was das Herz begehrt“ (2003) oder Rob Reiners „Das Beste kommt zu Schluss“ (2007).

An den US-Kinokassen enttäuschte Walt Beckers Komödie – und Disney sagte ein bereits bewilligtes Großprojekt des Regisseurs ab. Die Dreharbeiten zu „Born To Be Wild 2“ sollten heuer beginnen. John Travolta spielte im ersten Teil mit Tim Allen, Martin Lawrence und William H. Macy eine Gruppe Möchtegern-Biker in der Midlife-Crisis. Auch Robin Williams musste den Abbruch eines Filmprojekts durch das Studio verkraften: „Wedding Banned“ wurde gestrichen.

Melanie Grimm

Kino: Mathäser, CinemaxX, Cinema und Museum Lichtspiele in OV, R: Walt Becker (USA, 88 Min.)

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