Im Kino: "Haben Sie das von den Morgans gehört?"

Ein Leben ohne Handy? Für 97 Prozent der Deutschen zwischen 14 und 29 Jahren unvorstellbar. Aber 43 Prozent der SMS-Junkies können laut neuester Studien auf ihren Partner verzichten. Dass sich diese Zahlen auch auf andere Industrienationen übertragen lassen, zeigt diese Komödie.
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Ein Leben ohne Handy? Für 97 Prozent der Deutschen zwischen 14 und 29 Jahren unvorstellbar. Aber 43 Prozent der SMS-Junkies können laut neuester Studien auf ihren Partner verzichten. Dass sich diese Zahlen auch auf andere Industrienationen übertragen lassen, zeigt diese Komödie.

Darin verkörpern die erfolgreichen New Yorker Geschäftsleute Paul (Hugh Grant) und Meryl (Sarah Jessica Parker) genau den Typus Großstädter, der sich ohne Handy, Internet und vollem Terminkalender völlig hilflos fühlt. Zwischen Blackberry und Büroalltag leidet aber die Beziehung der Morgans. Paul lässt sich auf eine flüchtige Affäre ein, Meryl will sich nach zähem Ringen von ihm trennen. Als sie eines Abends zufällig einen Auftragsmord beobachten, heftet sich ein Mafiakiller an ihre Fersen. Das FBI sieht keinen anderen Ausweg, als das verkrachte Paar in ein Zeugenschutzprogramm aufzunehmen. Am Rande der Rocky Mountains müssen sich Paul und Meryl nun ohne Hightech-Kommunikationsmittel zusammenraufen, um im Kleinstadttrott nicht weiter aufzufallen.

Die Idee, arrogante Städter auf eine rustikale Landbevölkerung prallen zu lassen, wurde bereits in vielen Filmen wie „City Slickers" (1991) durchgespielt. Die mangelnde Originalität der Geschichte überträgt Regisseur Marc Lawrence („Ein Chef zum Verlieben") auch auf seine Figurenkonstellation. Ein sichtlich gealterter Hugh Grant schlüpft erneut in seine Paraderolle des sich charmant verhaspelnden Chaoten, während Sarah Jessica Parker („Sex And The City") mal wieder die selbstbewusste Karrieristin mimt. Zwar ist es amüsant, wie sich Grant gegen einen Bären zur Wehr setzt und Vorzeige-Vegetarierin Parker bei dem Anblick von Steaks schier in Ohnmacht fällt. Aber diese raren Momente von Situationskomik können nicht über die vielen Klischees, Vorhersehbarkeiten und mangelnde Chemie zwischen den Hauptdarstellern hinwegtäuschen.

Florian Koch

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