Heureka! Die Hamburger Band Tomte bringt Poesie nach München

Mit sanften, fast leisen Tönen berieselt Tomte die nahezu ausverkauften Tonhalle. Frontman Thees Uhlmann will dann nach zwei Zugaben auch gar nicht mehr von der Bühne gehen.
von  Abendzeitung

MÜNCHEN - Mit sanften, fast leisen Tönen berieselt Tomte die nahezu ausverkauften Tonhalle. Frontman Thees Uhlmann will dann nach zwei Zugaben auch gar nicht mehr von der Bühne gehen.

Katerstimmung in der Tonhalle. Mit Ringen unter den Augen haben sich die Tomte-Fans auf den Boden gekauert, plaudern über durchzechte Nächte und dass man eigentlich lieber auf dem Sofa wäre. Doch der Frust währt nicht lange.

Finden bei „Heureka“ die Hände noch etwas müde zusammen, fällt die Müdigkeit bei „Wie ein Planet“ ab. Der Song „über schlechte Laune“, wie Frontman Thees Uhlmann sagt, ist eben auch einer gegen diese. Genau wie die Hamburger Band.

Uhlmann fackelt an diesem Sonntag ein Feuerwerk der Poesie ab – und bringt die weibliche Fanschaft zu schmachtenden Ahhhhs.

Die Liebe zur Musik, die Liebe zu den Tönen

Über Freundschaft, die Stadt und die Liebe singt Tomte und die Münchner jede Zeile mit. Man merkt die Liebe zur Musik, die Liebe zu den Tönen, versteckt zwischen Gitarrenriff, Electronic und viel Gefühl. Bei dem fast ausverkauften Konzert geben sich Tomte von der ruhigen, „femininen Seite“, so Uhlmann. Von „Küss mich wach, Gloria“ über „Was den Himmel erhellt“ bis zu „Von Gott verbrüht“ – Alltag in schönster Gedichtform.

Nach zwei Zugaben und einen Ausflug zu „In Köln und dann in meinem Zimmer“, wird es noch mal ruhig. „Durch eines der schönsten Leben, mit den schönsten Songs der Welt“ singt sich Uhlmann. Und entlässt die Münchner mit Zeilen, die tagelang in den Köpfen nachhängen. Nur er selbst will nicht Abschied nehmen, winkt noch als die Lichter schon aus sind. Ein perfekter Abend gegen jeden Kater.

Anne Kathrin Koophamel

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.