Hellmuth Karasek lästert wieder über Günter Grass
Der Literaturkritiker Hellmuth Karasek (80, "Betrug") hat Günter Grass (87, "Die Blechtrommel") erneut kritisiert. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" wiederholt er seinen Vorwurf, Grass habe sich den Nobelpreis für Literatur "erschlichen".
Karasek führte seine Kritik unter anderem auf Grass' Zeit bei der Waffen-SS zurück: "Den Preis hätte er nie bekommen, wenn er diese Vergangenheit zugegeben hätte". In einem Interview hatte Grass 2006 seine Zugehörigkeit dazu bekannt gegeben.
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Karasek erklärte außerdem, dass Grass' Roman "Ein weites Feld" keineswegs ein Roman zur Einheit sei. "Es war ein Buch, das hohe Erwartungen weckte und nichts davon erfüllte."
Seiner Meinung nach schrieb Uwe Tellkamp (46) mit "Der Turm" einen Einheits-Roman. Karasek verantwortete als Kultur-Chef des "Spiegels" jenes Cover, auf dem Marcel Reich-Ranicki "Ein weites Feld" zerriss.