Heavy Dettl, doch ein Rocker

Beim Abschlusskonzert seiner Solo-Tour zeigt der BrassBanda-Boss, wie viel Energie in ihm steckt
Gunnar Jans |
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Dass ein Rockstar sich bei der Vorgruppe (!) unters Fanvolk mischt? Dass er jubelt und grölt, fremde Texte mitsingt und Zuschauer umarmt, als seien sie alte Bekannte? Unvorstellbar, aber für Stefan Dettl gehört das zum Programm beim Abschlusskonzert seiner „Rockstar”-Tour im Circus Krone.

Einen Monat war der Sänger, Trompeter und Heimatzeitschriftenverleger („MUH”) aus Truchtlaching jetzt ohne LaBrassBanda unterwegs. Jener Kultbläserband aus Übersee, die ihn bekannt gemacht hat, aber gewiss nicht zum „Rockstar”. So heißt seine Solo-CD, natürlich ist das ironisch gemeint, und doch waren viele verwundert, weil Songs wie „Mexican Gringo” oder „Schau mi o” eher nach bayerischem Popstar klingen.

Wer nun befürchtete, der Dettl werde zum Haindling, dem zeigte der Absolvent des Richard-Strauss-Konservatoriums, dass nichts Volkstümliches im seichten Sinne in ihm steckt – sondern ein Punk.

Dettl und seine Band interpretierten auch die dudlradiokompatiblen Songs aus „Rockstar” neu, härter, erdiger und so abgefahren, wie es nur sein kann, wenn der Sänger barfuß über die Bühne tobt. Dettl kann nur barfuß, und so rockt am Ende ein Liebeslied wie „Weil i di mog” sogar in der A-Cappella-Version. In keinem anderen bayerischen Sänger steckt so viel Energie, und niemand lässt sie so raus wie Stefan Dettl.

Für die Zugabe hat ihm die Band die härtestmögliche Nummer geschrieben: „Heavy Dettl” – damit er Ruhe gibt. Aber das wird er nie tun und jetzt schon gar nicht: In zwei Wochen beginnt die nächste Tour mit LaBrassBanda, sie führt die Chiemgauer Band auf die Winklmoosalm, aber auch nach New York. So wird Dettl doch noch zum Rockstar – ohne Allüren.

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