Harald Schmidt: Von der ARD vernachlässigt?
Berlin - In einem Interview mit der Wochenzeitung "Die Zeit" hat sich Entertainer Harald Schmidt erstmals zu seinem Abschied von der ARD geäußert. Als Begründung für seinen Wechsel zum Privatsender Sat.1 führte der 53-Jährige an, dass ihn der öffentlich-rechtliche Sender zunehmend vernachlässigt habe.
Harald Schmidt hat sich von der ARD vernachlässigt gefühlt. "Die wussten nicht, wohin mit mir", sagte Schmidt, der überraschend zurück zum Privatsender Sat.1 wechselt, der Wochenzeitung "Die Zeit". Jetzt hinterlasse er "26 Sendeplätze und 'ne Menge Kohle". Sein Etat reiche "für 500 Ina-Müller-Sendungen".
Laut Schmidt ist es in der ARD zunehmend einsamer um ihn geworden: "Ab und zu erreichte mich irgendein Konzept. Die Weihnachtsgrüße sind von Jahr zu Jahr formeller geworden", sagte er in dem am Mittwoch vorab verbreiteten Beitrag. Als ehemaliger Marxist und Zivildienstleistender könne er mit dem Satz "Völker, hört die Signale" viel anfangen. "Ich habe die Signale verstanden", sagte der 53-Jährige.
"Gut finde ich, dass ich in Zeiten der großen Finanzkrisen in einem börsennotierten Unternehmen wieder anfange", sagte der Moderator weiter. "Nicht mehr die undurchsichtige Welt der ARD, sondern die klare Frage: Bist du Dein Geld wert?", wird er zitiert. Es habe in der vergangenen Zeit nur wenige direkte Kontaktaufnahmen aus der ARD zu ihm gegeben, berichtete er. Schmidts Vertrag mit der ARD läuft noch bis Mitte 2011.
dapd