"Habe den Sender rausgeschmissen"

In seiner Sendung am Mittwoch spaßte Harald Schmidt gelassen über das angekündigte Ende seiner Show bei Sat.1. Lesen Sie die Sprüche in der Bilderstrecke!
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Am Mittwoch gab Sat.1 überraschend bekannt, dass "Die Harald-Schmidt-Show" nicht mehr fortgesetzt würde. Noch am selben Abend witzelte Harald Schmidt in seiner Sendung über den Rausschmiss. Mit den Worten: "War das ein Spiel!" eröffnete er seine Sendung und nahm Bezug auf das Championsleague-Duell zwischen dem FC Bayern und Olympique Marseille, das Sat.1 vor der "Harald-Schmidt-Show" ausgestrahlt hatte. Dann kam er zur Sache.
Sat.1/AZ-Screenshot 19 Am Mittwoch gab Sat.1 überraschend bekannt, dass "Die Harald-Schmidt-Show" nicht mehr fortgesetzt würde. Noch am selben Abend witzelte Harald Schmidt in seiner Sendung über den Rausschmiss. Mit den Worten: "War das ein Spiel!" eröffnete er seine Sendung und nahm Bezug auf das Championsleague-Duell zwischen dem FC Bayern und Olympique Marseille, das Sat.1 vor der "Harald-Schmidt-Show" ausgestrahlt hatte. Dann kam er zur Sache.
"Nach diesem Spiel freue ich mich richtig auf das Finale am 3. Mai, äh Verzeihung, am 19. Mai." Am 3. Mai wird Schmidts letzte Sat.1-Show gesendet, das Championsleague-Endspiel findet am 19. Mai statt.
Sat.1/AZ-Screenshot 19 "Nach diesem Spiel freue ich mich richtig auf das Finale am 3. Mai, äh Verzeihung, am 19. Mai." Am 3. Mai wird Schmidts letzte Sat.1-Show gesendet, das Championsleague-Endspiel findet am 19. Mai statt.
"Oh, das ist eine wichtige Information für sie", fuhr der 54-jährige Entertainer fort, der nach einer TV-Saison (mit Start am 13. September 2011) bei Sat.1 aufhört. "Meine Show am 3. Mai ist bereits ausverkauft." Aus dem Publikum hört man ein mitleidiges "Ooooh!"
Sat.1/AZ-Screenshot 19 "Oh, das ist eine wichtige Information für sie", fuhr der 54-jährige Entertainer fort, der nach einer TV-Saison (mit Start am 13. September 2011) bei Sat.1 aufhört. "Meine Show am 3. Mai ist bereits ausverkauft." Aus dem Publikum hört man ein mitleidiges "Ooooh!"
"Das schaffen nicht mal die Bayern: Zwei Finale innerhalb von einem Jahr. Das zweite Finale für mich, nachdem ich das im letzten Jahr bei der ARD schon gewonnen hatte. Zwei Sender-Finale in einer Spielzeit schaffen nur ganz, ganz wenige," witzelte Schmidt über das Ende seiner Show bei Sat.1.
Sat.1/AZ-Screenshot 19 "Das schaffen nicht mal die Bayern: Zwei Finale innerhalb von einem Jahr. Das zweite Finale für mich, nachdem ich das im letzten Jahr bei der ARD schon gewonnen hatte. Zwei Sender-Finale in einer Spielzeit schaffen nur ganz, ganz wenige," witzelte Schmidt über das Ende seiner Show bei Sat.1.
Später wurde er noch konkreter in der Sendung: "Ich weiß nicht, ob es heute zu ihnen durchgedrungen ist in einem der zahlreichen Mediendienste oder im Internet: Aber, ich habe mich heute von meinem Sender getrennt. Ich habe meinen Sender rausgeschmissen."
Sat.!/AZ-Screenshot 19 Später wurde er noch konkreter in der Sendung: "Ich weiß nicht, ob es heute zu ihnen durchgedrungen ist in einem der zahlreichen Mediendienste oder im Internet: Aber, ich habe mich heute von meinem Sender getrennt. Ich habe meinen Sender rausgeschmissen."
Im "Großen und Ganzen" sei er zufrieden mit Sat.1 gewesen. "Aber die Quoten in meinem Umfeld waren derart mies, dass ich gesagt habe: Das kann ich mir nicht länger antun, ich schmeiß Euch raus."
Sat.1/AZ-Screenshot 19 Im "Großen und Ganzen" sei er zufrieden mit Sat.1 gewesen. "Aber die Quoten in meinem Umfeld waren derart mies, dass ich gesagt habe: Das kann ich mir nicht länger antun, ich schmeiß Euch raus."
Dann versuchte Harald Schmidt es kurz mit einem anderen Dreh: "Nein, so war es: Man hat Helmut rausgeschmissen. Und ich habe gesagt, aus Solidarität, wenn man meinen Band-Leader rausschmeißt, gehe ich mit."
Sat.1/AZ-Screenshot 19 Dann versuchte Harald Schmidt es kurz mit einem anderen Dreh: "Nein, so war es: Man hat Helmut rausgeschmissen. Und ich habe gesagt, aus Solidarität, wenn man meinen Band-Leader rausschmeißt, gehe ich mit."
Schließlich: "Um es offen zu sagen: Man hat mich gefeuert. Gestern Abend um 17.41 Uhr zentraleuropäischer Zeit. Es war so: Ich habe geklingelt in Unterföhring - ein Freund von mir studiert da Jura - und habe gesagt: Wie ist es im europäischen Recht? Erlaubt das Brüssel, dass ich den ganzen Sender rausschmeiße? Und er sagte: Das könnte heikel sein. Aber was Du machen könntest, ist, dass Du bittest, dass man Dich rausschmeißt."
Sat.1/AZ-Screenshot 19 Schließlich: "Um es offen zu sagen: Man hat mich gefeuert. Gestern Abend um 17.41 Uhr zentraleuropäischer Zeit. Es war so: Ich habe geklingelt in Unterföhring - ein Freund von mir studiert da Jura - und habe gesagt: Wie ist es im europäischen Recht? Erlaubt das Brüssel, dass ich den ganzen Sender rausschmeiße? Und er sagte: Das könnte heikel sein. Aber was Du machen könntest, ist, dass Du bittest, dass man Dich rausschmeißt."
"Und ich habe gesagt: Das machen die nie! Ich bin seit Ewigkeiten bei diesem Sender. Man ist mit mir zufrieden. Die Quoten sind okay. Und dann musste ich wirklich auf Knien bitten: Bitte schmeißt mich raus! Und ich habe noch nie harte Fernsehmanager so heulen sehen, bis ich sie endlich gezwungen habe, mir die Kündigung zu unterschreiben." - So parodierte Harald Schmidt am Mittwochabend seinen Rausschmiss bei Sat.1. Die Sendung am 3. Mai wird die letzte "Harald-Schmidt-Show" sein.
Sat.1/AZ-Screenshot 19 "Und ich habe gesagt: Das machen die nie! Ich bin seit Ewigkeiten bei diesem Sender. Man ist mit mir zufrieden. Die Quoten sind okay. Und dann musste ich wirklich auf Knien bitten: Bitte schmeißt mich raus! Und ich habe noch nie harte Fernsehmanager so heulen sehen, bis ich sie endlich gezwungen habe, mir die Kündigung zu unterschreiben." - So parodierte Harald Schmidt am Mittwochabend seinen Rausschmiss bei Sat.1. Die Sendung am 3. Mai wird die letzte "Harald-Schmidt-Show" sein.
Zwischen frecher Provokation, Satire und Altherrenwitz: Harald Schmidt versorgte das Fernsehen über die Jahre mit vielen aufsehenerregenden Sprüchen und Aktionen. Die Highlights in der Bilderstrecke.
dpa 19 Zwischen frecher Provokation, Satire und Altherrenwitz: Harald Schmidt versorgte das Fernsehen über die Jahre mit vielen aufsehenerregenden Sprüchen und Aktionen. Die Highlights in der Bilderstrecke.
Über die erste Ausgabe von Günther Jauchs Talk-Show im Ersten, die sich mit den Anschlägen vom 11. September befasste, lästerte Harald Schmidt bei seiner Sat.1-Show: "Ich kann nicht nachvollziehen, dass es wie "Stern-TV" gewesen sein soll. Es gab keine Tiere, es wurde nicht gekocht." Und es habe ein Schäferhund gefehlt, der den 11. September überlebt habe, jedoch traumatisiert und "miau" von sich gebend.
dapd 19 Über die erste Ausgabe von Günther Jauchs Talk-Show im Ersten, die sich mit den Anschlägen vom 11. September befasste, lästerte Harald Schmidt bei seiner Sat.1-Show: "Ich kann nicht nachvollziehen, dass es wie "Stern-TV" gewesen sein soll. Es gab keine Tiere, es wurde nicht gekocht." Und es habe ein Schäferhund gefehlt, der den 11. September überlebt habe, jedoch traumatisiert und "miau" von sich gebend.
Ein Beitrag in Schmidts Show zog einen Vergleich zwischen Fußball und dem Zweiten Weltkrieg. Harald Schmidt moderierte ihn mit den Worten an: "Ich würde auch gern was für unsere englischen Freunde tun." Dann gab es in eine Art Reichsadler zu sehen, der sich statt des Hakenkreuzes das DFB-Logo krallt. In körnigem Sepia brettern anschließend Lkw über eine marode Straße. Eine blecherne Stimme tönt: "Die deutsche Blitzoffensive in Richtung Ukraine kommt gut voran". Und: "Der Endsieg für Deutschlands Fußballhelden ist zum Greifen nah".
ddp/Screenshot schmidt.de 19 Ein Beitrag in Schmidts Show zog einen Vergleich zwischen Fußball und dem Zweiten Weltkrieg. Harald Schmidt moderierte ihn mit den Worten an: "Ich würde auch gern was für unsere englischen Freunde tun." Dann gab es in eine Art Reichsadler zu sehen, der sich statt des Hakenkreuzes das DFB-Logo krallt. In körnigem Sepia brettern anschließend Lkw über eine marode Straße. Eine blecherne Stimme tönt: "Die deutsche Blitzoffensive in Richtung Ukraine kommt gut voran". Und: "Der Endsieg für Deutschlands Fußballhelden ist zum Greifen nah".
Vor nicht allzu langer Zeit, war Schmidt selbst noch bei der ARD unter Vertrag. In einer Ausgabe von "Harald Schmidt" imitierte er die berüchtigte Brause-Szene aus Günter Grass' Roman "Die Blechtrommel". Sein Opfer: ausgerechnet die Ex-Freundin seines ehemaligen Co-Moderators Oliver Pocher. In Monica Ivancans Bauchnabel verteilte er Brausepulver, spuckte hinein und schleckte das Gebräu anschließend aus dem Nabel. Ivancan: "Ich wusste nicht, dass Sie so gut lecken können."
ARD/Klaus Görgen 19 Vor nicht allzu langer Zeit, war Schmidt selbst noch bei der ARD unter Vertrag. In einer Ausgabe von "Harald Schmidt" imitierte er die berüchtigte Brause-Szene aus Günter Grass' Roman "Die Blechtrommel". Sein Opfer: ausgerechnet die Ex-Freundin seines ehemaligen Co-Moderators Oliver Pocher. In Monica Ivancans Bauchnabel verteilte er Brausepulver, spuckte hinein und schleckte das Gebräu anschließend aus dem Nabel. Ivancan: "Ich wusste nicht, dass Sie so gut lecken können."
So freundlich wie auf dem Photo ging es zwischen Oliver Pocher und Harald Schmidt auch zu Zeiten der gemeinsamen Show nicht immer zu. In einer Sendung schenkte die Rapperin Lady Bitch Ray Oliver Pocher eine Tube Vaginalsekret. Pocher reagierte unbeholfen. Als er sich am Ende der Sendung über den Auftritt des Musik-Acts lustig machte, schoss Schmidt vor laufender Kamera mit scharfer Munition zurück: „Das ist jetzt aber völlig uncharmant für so eine kleine, miese Type, die, wenn sie Fotzensekret überreicht kriegt, erstmal so klein ist mit Hut und dann einem ausländischen Gast, der kein Deutsch versteht, so eine reinsemmelt. Ist uncool! Oliver Pocher, nächstes Mal hat er es begriffen.“ Pocher konnte seinen Co-Moderator nur noch entgeistert anstarren.
dapd 19 So freundlich wie auf dem Photo ging es zwischen Oliver Pocher und Harald Schmidt auch zu Zeiten der gemeinsamen Show nicht immer zu. In einer Sendung schenkte die Rapperin Lady Bitch Ray Oliver Pocher eine Tube Vaginalsekret. Pocher reagierte unbeholfen. Als er sich am Ende der Sendung über den Auftritt des Musik-Acts lustig machte, schoss Schmidt vor laufender Kamera mit scharfer Munition zurück: „Das ist jetzt aber völlig uncharmant für so eine kleine, miese Type, die, wenn sie Fotzensekret überreicht kriegt, erstmal so klein ist mit Hut und dann einem ausländischen Gast, der kein Deutsch versteht, so eine reinsemmelt. Ist uncool! Oliver Pocher, nächstes Mal hat er es begriffen.“ Pocher konnte seinen Co-Moderator nur noch entgeistert anstarren.
Auch als Margot Käßmann nach ihrer Sufffahrt  als EKD-Vorsitzende zurücktrat, hatte Harald Schmidt einen passenden Spruch parat: "Unsere Ex-Bischöfin ist zurückgetreten. Und wann? Noch ehe der Zapfhahn zum dritten Mal krähte."
dpa 19 Auch als Margot Käßmann nach ihrer Sufffahrt als EKD-Vorsitzende zurücktrat, hatte Harald Schmidt einen passenden Spruch parat: "Unsere Ex-Bischöfin ist zurückgetreten. Und wann? Noch ehe der Zapfhahn zum dritten Mal krähte."
Im Jahr 1996 verkleidete sich Harald Schmidt in seiner Sat.1-Show als Freddie Mercury und sang den Queen-Klassiker „Bohemian Rhapsody“.
dpa 19 Im Jahr 1996 verkleidete sich Harald Schmidt in seiner Sat.1-Show als Freddie Mercury und sang den Queen-Klassiker „Bohemian Rhapsody“.
Im Laufe der Jahre lieferte Schmidt zahlreiche legendäre Lästereien ab. Als das ganze Land wegen des Rinderwahns in Aufruhr war, kommentierte Schmidt: "Meine lieben Landwirte, keine Angst! BSE kann nicht durch Geschlechtsverkehr übertragen werden."
dapd 19 Im Laufe der Jahre lieferte Schmidt zahlreiche legendäre Lästereien ab. Als das ganze Land wegen des Rinderwahns in Aufruhr war, kommentierte Schmidt: "Meine lieben Landwirte, keine Angst! BSE kann nicht durch Geschlechtsverkehr übertragen werden."
Die zweifelhaften spätabendlichen Sendungen im deutschen Privatfernsehen veranlassten ihn zu der Bemerkung: "Fernsehen macht Kinder traurig - besonders wenn sie abends bei RTL 2 sehen, dass Mutti nicht mal was zum Anziehen hat!"
dapd 19 Die zweifelhaften spätabendlichen Sendungen im deutschen Privatfernsehen veranlassten ihn zu der Bemerkung: "Fernsehen macht Kinder traurig - besonders wenn sie abends bei RTL 2 sehen, dass Mutti nicht mal was zum Anziehen hat!"
Über das Geschichtsbewusstsein der Deutschen fiel Schmidt Folgendes ein: "Die Jugendlichen in Deutschland wissen nichts mehr von Geschichte. Zwölf Prozent unserer Jugendlichen glauben, dass Adolf Hitler den Zweiten Weltkrieg überlebt hat. Bei den Über-70-Jährigen sind's sogar 82 Prozent!"
dpa 19 Über das Geschichtsbewusstsein der Deutschen fiel Schmidt Folgendes ein: "Die Jugendlichen in Deutschland wissen nichts mehr von Geschichte. Zwölf Prozent unserer Jugendlichen glauben, dass Adolf Hitler den Zweiten Weltkrieg überlebt hat. Bei den Über-70-Jährigen sind's sogar 82 Prozent!"

"Die Harald-Schmidt-Show" bei Sat.1 wird nach der Sommerpause nicht fortgesetzt. In seiner Sendung am Mittwoch spaßte Harald Schmidt gelassen über das Ende der Show. Lesen Sie die Sprüche in der Bilderstrecke!

Berlin –  Sat.1 und Schmidts Produktionsfirma Kogel & Schmidt hatten am Mittwoch das Ende der „Harald Schmidt Show“ wegen zu geringer Einschaltquoten bekanntgegeben. Harald Schmidt und die Trennung von Sat.1 – über dieses Thema witzelte der Late-Night-Entertainer auch am Mittwochabend.

Wegen der guten Vorgabe durch König Fußball erreichte der Entertainer am Mittwochabend 920 000 Zuschauer (8,4 Prozent Marktanteil). Im Jahr 2012 betrug der Marktanteil im Schnitt bislang 5,0 Prozent.

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