Gut, aber anders: „Belfast Confetti“ von Ricky Warwick
Ricky Warwick, Kopf der früheren Metall-Band "The Almighty", legt seine neue Platte „Belfast Confetti“ vor. Das ist immer noch gut, aber ganz anders.
Rick-Warwick - den kennt man als Sänger, Kopf und Gründer der schottischen Metaller „The Almighty“, als Träger der feuerrotesten Metal-Mähne der 80er Jahre, und natürlich als Ehemann der zeitweise berühmtesten Metal-Maus Vanessa Warwick. „The Almighty“ ruhen inzwischen auf dem Friedhof der Metal-Bands, die Matte ist abgeschnitten, und von Frau Warwick ist er geschieden. Doch der gute Ricky macht immer noch weiter.
Auf seinem neuesten Werk „Belfast Confetti“ hat er si ch selbst den Strom abgedreht und setzt ganz auf seine Nikotin- und Whisky gestählten Röhre und die akustische Gitarre. Er rockt noch, aber er hat sein Spektrum erweitert. Da sind zarte Gospelchöre („Can't Wait For Tomorrow“) drin, mal bluest er ("Hanks Blues“), mal folkt er („The Arms Of Belfast Town“), mal packt er muskalisch den Cowboy-Hut aus und übt sich als Country-Boy („Can't Hurt A Fool“).
Der gebürtige Nordire hat seine Wurzeln entdeckt, und ist dabei in vielen Momenten zu einer Art irischem Bruce Springsteen („Punchin' Thunder", "Born Fightin'“)geworden. Doch manchmal mutiert er auch zu Johnny Cash („If you are gonna bleed“) oder Roy Orbison („Thousands Are Leaving“). Warwick gefällt sich auf „Belfast Confetti“ in der Singer/Songwriter-Pose. Sie wirkt authentisch, wenn er etwa bei „If You're Gonna Bleed“ seine Seele scheunentorweit öffnet. Nicht alles, was er offenbart, ist schön. Wessen Seele ist das schon, aber es ist authentisch. Ricky Warwick und das Manifest seines Lebens - Stand 2009.
Matthias Kerber
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