Griechen-Bashing bei Beckmann
Ist der Euro noch zu retten? Im Banne der Finanzkrise fanden sich seriöse Politiker und Journalisten, abgebrühte Börsengewinnler und geprellte Bürger im Ressentiment-Qualm der zu Recht gekränkten Steuerzahler; die für gesamteuropäischen Leichtsinn haften sollen.
Dem Ex-Finanzminister Theo Waigel war kein unkorrekter Gedanke anzuhängen, der griechischen Ex-Parlamentarierin Vicki Leandros auch nicht, dem Börsianer Dirk Müller schon eher, und die Journalisten Jorgo Katzimakakis und Alexander Stefanides steuerten Erkenntnisse über Bestechungs-Briefumschläge bei, die auch dem Griechen aus der“Lindenstraße“ nicht unbekannt waren. Zu viele Beamte wimmelten am Fuße der Akropolis herum, denn den Staat auszubeuten sei erlaubt - und niemand wird je die Schulden zurückzahlen können, auch wenn Waigel den Griechen ein tragfähiges Konsolidierungsprogramm bescheinigte (etwa zehn Jahre würde das brauchen!).
Im übrigen sei alles beim Alten: Korruption und Banken-Zockerei, Poker- und Spekulantenspiele, Wetten auf die Staatspleite blühen wie und je. Man brauche eine europäische Rating-Agentur, eine Banken-Steuer, einen Auftrags-Stop für unseriöse Berater-Firmen, sprach der grimmige Waigel. Und den Euro gebe es in 15 Jahren immer noch! Die Griechen warten auf deutliche Worte von Merkel - aber die ist ja nicht so sehr für das Deutliche.
Ponkie