Gottschalks Aussetzer

Der "Wetten, dass?"-Moderator blamiert sich am Samstagabend mit Unwissen. Für Überraschungen sorgen andere: Familienministerin Ursula von der Leyen und Johannes Heesters.
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Familienministerin Ursula von der Leyen in der Tonne. Dennis (9) hatte innerhalb einer Minute 15 Handstände darin gemacht.
AP 4 Familienministerin Ursula von der Leyen in der Tonne. Dennis (9) hatte innerhalb einer Minute 15 Handstände darin gemacht.
Ursula von der Leyen wird von dem "Sexiest Man Alive" Hugh Jackman auf Händen getragen.
AP 4 Ursula von der Leyen wird von dem "Sexiest Man Alive" Hugh Jackman auf Händen getragen.
ohannes Heesters als Kaiser Franz Josef. Er entschuldigte sich für seine Hitler-Äußerung.
AP 4 ohannes Heesters als Kaiser Franz Josef. Er entschuldigte sich für seine Hitler-Äußerung.
Drei Blondschöpfe: Nicole Kidman, Thomas Gottschalk und Sängerin Anastacia.
AP 4 Drei Blondschöpfe: Nicole Kidman, Thomas Gottschalk und Sängerin Anastacia.

Der "Wetten, dass?"-Moderator blamiert sich am Samstagabend mit Unwissen. Für Überraschungen sorgen andere: Familienministerin Ursula von der Leyen und Johannes Heesters.

Dieser Frau sollte Thomas Gottschalk wirklich dankbar sein: Bundesministerin Ursula von der Leyen rettete am Samstagabend seine Show. Erst kletterte sie bei „Wetten, dass?“ vor Freude über ihre gewonne Wette in eine Mülltonne. Dann ließ sie sich ausgerechnet vom „Sexiest Man Alive“ befreien. Hugh Jackman, vom „People“-Magazin gerade mit dieser Auszeichnung gekürt, trug die Politikerin auf Händen zurück zu Gottschalks Couch. Einer der besten Momente der Sendung. Von der Leyen kicherte wie ein Teenager, belebte die eher stille Runde mit Nicole Kidman und Anastacia ganz unverhofft mit Witz und Charme.

Und dann war da noch ein 105-Jähriger, der ebenfalls für eine Überraschung sorgte. „Ich habe vor ein paar Tagen etwas Dummes, etwas Blödes, etwas Furchtbares gesagt, und dafür bitte ich euch um Verzeihung“, sagte Johannes Heesters und entschuldigte sich dafür, Hitler einen „guten Kerl“ genannt zu haben. Ein bemerkenswerter Schritt, der in Stuttgart mit Standing Ovations belohnt wurde.

Gottschalk selbst machte indes manchmal den Eindruck, als hätte er selber vor wenigen Tagen seinen 105. Geburtstag gefeiert. Selbst mit den Namen seiner Gäste hatte er Probleme. Fußballer Thomas Hitzlsperger nannte er zwischenzeitlich „Zitzelsperger“.

Selbst die Namen seiner Gäste kennt Gottschalk nicht

Den Namen von Til Schweiger, der mit Rick Kavanian seinen neuen Kinofilm promotete, hatte Gottschalk dann zwar parat, doch nannte er dessen letzten Kinohit unbeirrt „Kleinohrhasen“ statt „Keinohrhasen“. Als es dann ums aktuelle Projekt „1 1/2 Ritter – Auf der Suche nach der hinreißenden Herzelinde“ ging, wurde es richtig peinlich. Denn obwohl Gottschalk selbst mitspielt – er gibt im Film den König – scheint er vom Inhalt keinen Schimmer zu haben. Als er sagte, Kavian sei in der Rolle des Ritters Lanze zu sehen, intervenierte Schweiger: „Aber der bin doch ich.“ Gottschalk: „Ist doch egal.“ Darauf Schweiger: „Nein, das ist nicht egal.“ Ein Glück für Gottschalk, dass Schweiger nicht das Temperament eines Götz Georges hat.

Immerhin durfte Schweiger aber für seinen Film werben. Alexandra Nedel – auf Promo-Besuch für den ZDF-Dreiteiler „Die Rebellin“ – musste mit Gottschalk über alte „Verliebt-in-Berlin“-Zeiten plaudern. Auch einen Auschnitt aus dem Film gab es erstaunlicher Weise nicht. Vergessen? Nach der Show jedenfalls zeigte das ZDF den Trailer.

Auch wenn er mit 10,09 Millionen Zuschauern es wieder knapp über die Zehn-Millionen–Hürde schaffte, Gottschalk täte gut daran, sich besser auf seine Sendung vorzubereiten. Nicht nur Herr „Zitzelsperger“ dürfte es ihm danken.

Angelika Kahl

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