"Götterdämmerung" in Bayreuth
Bayreuth: Überwältigender Jubel für Christian Thielemann und sein Festspielorchester, dass er nach der „Götterdämmerung“ auf die Bühne holte.
Die Götter sind tot, und doch bleibt alles beim Alten: Überwältigender Jubel für Christian Thielemann und sein Festspielorchester, dass er nach der „Götterdämmerung“ auf die Bühne holte. Gemeinsam glückte ihnen eine packende Interpretation des letzten Teils von Richard Wagners „Der Ring des Nibelungen“.
Weniger überzeugten die Solisten: Linda Watsons Brünnhilde begann fulminant, köchelte aber im dritten Akt auf Sparflamme. Christian Franz’ Siegfried rettete sich nur mit Mühe in den Tod, Hans-Peter Königs Hagen strömte kräftig, aber belegt. In Tankred Dorsts Inszenierung von 2006 wirkte das Ende der Götter und Helden unfreiwillig komisch: Die Gibichungen-Halle ist eine Hotel-Lobby, in der am Ende ein Feuer ausbricht. Dennoch hielten sich beim Applaus fürs Regie-Team Buhs und Bravos die Waage.Georg Kasch